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Panayiotis Iliopoulos (Mitte) wurde aus dem Parlamentssaal eskortiert.

Foto: AP/Tzamaros

Im griechischen Parlament kam es am Freitag zu tumultartigen Szenen. Nicht zum ersten Mal erging sich ein Parlamentarier der neonazistischen Partei "Goldene Morgenröte" in Beschimpfungen und unangebrachten Bemerkungen. Panayiotis Iliopoulos bezeichnete die Parlamentarier anderer Parteien als dreckige, obszöne Leute und nannte sie Ziegen. Evangelos Meimarakis, der Vertreter des Parlamentspräsidenten, sprach daraufhin eine Verwarnung aus und forderte Iliopoulos auf, den Saal zu verlassen, bevor er von Sicherheitskräften dazu gezwungen werde.

Saalverweis

Iliopoulos ließ sich davon nicht stoppen und setzte seine Schimpftirade fort. Als er schließlich von Sicherheitsleuten eskortiert wurde, rief sein Kollege Christos Pappas laut Nachrichtenagentur ANA drei Mal "Heil Hitler!". Pappas hatte vor wenigen Tagen noch im Parlament erklärt, er habe in einem von ihm vor einigen Jahren verfassten Text Adolf Hitler als "Visionär" gepriesen.

 

Die Goldene Morgenröte ist derzeit mit 18 Abgeordneten im griechischen Parlament vertreten. In der jüngsten Vergangenheit eröffnete die Partei auch Büros im Ausland, darunter in Nürnberg, New York und Triest. Die Immunität des Sprechers Ilias Kasidiaris wurde im März 2013 schon zum zweiten Mal aufgehoben, nachdem er zwei Parlamentarierinnen in einer TV-Sendung tätlich angriff. (red/derStandard.at, 17.5.2013)