Was am eindrücklichsten erschien, waren nicht die mehr als imposanten 340 PS des BMW Roadster Z4 sDrive35is. Auch nicht die sehr sehr coole und schicke Innenausstattung (Ledersitze mit Kontrastnähten). Und auch nicht die überverhältnismäßig lange Motorhaube.

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Das, was am stärksten beeindruckte, waren die Frontscheinwerfer. Frontscheinwerfer mit Corona-Ringen, die an einen Leoparden erinnern, da kann man sich richtig fürchten.

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Am Beginn der Fahrt steht bei niederschlagsfreier Witterung die Verwandlung des Coupés in einen Roadster. Per Knopfdruck und bei einer Fahrgeschwindigkeit von bis zu 40 km/h gelingt das Vorhaben in 19 Sekunden - eine sehr schöne, technisch elegante Prozedur.

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Per Wippentaste auf der Mittelkonsole mit den Modi "Comfort", "Sport" und "Sport+" lässt sich die entsprechende Konfiguration für den Fahrbetrieb aufrufen.

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Wir steigern uns sehr bald auf "Sport+", fahren ambitioniert, wagen uns in den Grenzbereich vor, staunen über diese unbändige Kraft und spüren für einen Moment den Leoparden.

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Doch dann muss die Katze schlafen. Das heißt: weg vom Gas, und blitzschnell tritt Beruhigung ein, unter anderem mithilfe von adaptivem Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern.

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Der tiefe Sitz mit der langen Motorhaube vor der Nase schafft leichtes Unbehagen. Die Entfernung zur Schnauze ist schwer einzuschätzen. Im Gegenzug sorgt die Position für sehr direktes Erleben von Antriebsstärke, Beschleunigung und Kurvenkraft, wenn die Katze zu schnurren beginnt.

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Nach 4,8 Sekunden erreicht sie die 100-km/h-Marke, ihr Durst pendelt sich bei zwölf Litern ein, bei beruhigter Fahrweise spurt sie aber auch genügsamer, bei einem Tankinhalt von 55 Litern ist das nicht irrelevant. (Armin Karner, DER STANDARD, 17.5.2013)

>>> Zweite Meinung

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Das ist überraschend: Der BMW Z4 ist das schärfere Gerät. Als der Porsche Boxster. Das liegt nicht nur an der Mehrleistung, die hier immerhin 25 PS ausmacht. Während der Porsche relativ gutmütig ist, verlangt der Z4 dem Menschen, der am Steuer sitzt, Konzentration ab. Der Grenzbereich ist viel schneller (tatsächlich schneller) erreicht als mit dem Boxster. Dann sind entweder noch die elektronischen Fahr- und Nicht-Abflug-Hilfen aktiviert, oder man kann richtig gut Auto fahren und aktiv dagegenhalten. Das macht Spaß, erfordert aber Können. Oder man geht es gemütlich an. Eine Frage der Disziplin. (völ)

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