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Die Polizei will im heurigen Pfingstverkehr stärker kontrollieren - besonders Hauptverkehrsrouten und Motorradstrecken hat die Exekutive im Visier.

Foto: APA/dpa/Murat

Wien - Am Pfingstwochenende will die Polizei verstärkt gegen Raser und Drängler, Alkohol- und Drogenlenker vorgehen, kündigte sie am Freitag an. Am Pfingstwochenende werden alle verfügbaren Beamten im Verkehrsdienst eingesetzt. Auf Motorradstrecken soll es gezielte Schwerpunkte geben. Überwacht werden neben den Hauptverkehrs- und Transitrouten auch unfallträchtige Strecken, beliebte Ausflugsstrecken, der Freizeitverkehr auch im untergeordneten Straßennetz sowie Orte, in denen Feste und anderen Veranstaltungen stattfinden.

Bei 488 Verkehrsunfällen sind im Vorjahr zu Pfingsten sechs Menschen im Straßenverkehr getötet worden. Von Freitag bis einschließlich Pfingstmontag wurden 50.764 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchst zulässigen Geschwindigkeit beanstandet. 586 Fahrzeuglenker wurden wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt und 306 Lenkern wurde der Führerschein vorläufig abgenommen.

Reger Ferienverkehr

Viele Österreicher werden die Pfingstfeiertage im Süden verbringen, außerdem beginnen an diesem Wochenende in Bayern und Baden-Württemberg die Ferien. Die Experten des ÖAMTC erwarten daher sehr regen Reiseverkehr auf allen Hauptverbindungen Richtung Süden, lange Staus werden aber nicht prognostiziert.

Da die Felbertauern Mautstraße (P1), die Verbindung zwischen Mittersill und Matrei/Osttirol, nach dem massiven Felssturz weiterhin gesperrt bleibt, wird sich noch mehr Verkehr auf die Tauern Autobahn (A10) und die Brenner Autobahn (A13) verlagern. Als Alternative empfiehlt der ÖAMTC die ÖBB-Tauernschleuse Böckstein - Mallnitz zu nutzen.

Motorradneulinge besonders gefährdet

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat indes die Unfälle der vergangenen Motorradsaisonen analysiert. Fazit: Motorrad-Neulinge über 40 Jahren sind besonders gefährdet. Während bei den unter 30-Jährigen die Unfallzahlen sinken, steigen sie bei der Altersgruppe über 40 Jahren an. Mittlerweile ist mehr als jeder zweite verunglückte Motorradlenker älter als 40 Jahre (2011: 56 Prozent, 2000: 29 Prozent).

Eine spezielle Risikogruppe sind "Späteinsteiger": Laut Untersuchung haben Motorradfahrer über 40 Jahren, die ihren Führerschein seit weniger als fünf Jahren haben, im Vergleich zum Durchschnitt ein 25 Mal höheres Risiko zu verunglücken. Zwar gehören lediglich 1,4 Prozent der Biker über 40 zu den Späteinsteigern, sie stellen jedoch ein Drittel aller verunglückten in dieser Altersgruppe. (APA,