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Barbara Rosenkranz will in den Nationalrat zurückkehren.

Foto: APA/Hochmuth

Barbara Rosenkranz tritt nach zehn Jahren als Landeschefin der niederösterreichischen Freiheitlichen zurück. Sie habe die Entscheidung am Donnerstagabend dem Bundesparteipräsidium mitgeteilt, berichtete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Freitag auf einer Pressekonferenz in Langenlois.

Sie habe der FPÖ eine Zerreißprobe ersparen wollen, begründete Rosenkranz ihren Schritt. Außerdem gebe es mit der Nationalratswahl ein gemeinsames Ziel. Rosenkranz werde Nummer zwei auf der Landesliste sein, sagte Strache. Sie will nach dem 29. September in den Nationalrat zurückkehren.

Strache: "Gemeinsame Lösung"

Strache bezeichnete den Rückzug als "Entscheidung im Sinne der freiheitlichen Gesinnungsgemeinschaft". Es handle sich um eine gemeinsame Lösung, eine "gute Lösung". Es gebe keinen Sieger oder Verlierer, nur die FPÖ als Gewinner.

"Wir wollen eine erfolgreiche Nationalratswahl schlagen, wir sind eine geschlossene Gruppe", betonte Strache. Rosenkranz begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, dass ein Parteitag mit einer Kampfkandidatur schwere Turbulenzen verursacht hätte.

Rosenkranz folgt auf Rosenkranz

Walter Rosenkranz, der als Listenerster in Niederösterreich in den Nationalratswahlkampf gehen wird, sagte am Freitag in Langenlois, dass er als Landesobmann kandidieren werde. Wenn er das Vertrauen der Delegierten erhalte, wolle er die Parteispitze wesentlich breiter aufstellen. "Es geht um die Nationalratswahl", sagte Walter Rosenkranz, der mit der bisherigen Landeschefin nicht verwandt ist.

Diese wird ihren Rücktritt am Freitag kommender Woche auch dem Landesvorstand mitteilen. In der Folge wird ein außerordentlicher Parteitag ausgeschrieben, der binnen 14 Tagen stattfinden muss. Dabei wird der Nachfolger der bisherigen Landeschefin gewählt. (APA/red, derStandard.at, 17.5.2013)