Ein freudiges Ereignis?

Das vermeintlich freudigste Ereignis für ein glücklich verliebtes Paar: Ein Wunschkind zu bekommen. Oder ist es doch nicht das freudigste aller Ereignisse? Die junge Philosophie-Studentin Barbara und ihr Freund Nicolas leben ein unbeschwert glückliches Leben bis sie eines Tages beschließen, Eltern zu werden. Danach ist nichts mehr, wie es vorher war.

"Ein freudiges Ereignis" ist der Aussendung zufolge ein sensibler und humorvoller Film über das Eltern-Werden und -Sein in einer modernen Welt. Regisseur Rémi Bezançon inszenierte eine Komödie voller lustiger und berührender Momente, ohne dabei die Ernsthaftigkeit des Themas aus den Augen zu verlieren. Der Film basiert auf den gleichnamigen Roman von Éliette Abéccassis und erhielt durchwegs positive Kritiken im deutschen Feuilleton.

Zeit: ab 17. Mai

Orte: Filmcasino Wien, Village Cinema W3, Geidorf Kunstkino Graz, Cinema Paradiso St. Pölten, Volkskino Klagenfurt

Foto: Ein freudiges Ereignis / Poly Filmverleih

Andrea Händler "naturtrüb"

So komisch kann der ohnehin zum Scheitern verurteilte Versuch, endlich vernünftig zu werden, sein: Andrea Händler macht auf ihrer "Tour de Force" einen Stopp im Salzkammergut und bespricht in ihrem Programm "naturtrüb" den Gesundheitswahn, Existenzpanik, prä-senile Bettflucht und grassierende Schrulligkeit.

Zeit: 22. Mai, 20.00 Uhr

Ort: Kino Ebensee, Schulgasse 6, 4802 Ebensee

Kartenreservierungen unter 06133 4136

Links:

Frauenforum Salzkammergut

Kino Ebensee

Foto: Andrea Händler

Zukunft der Erwerbsarbeit: Sorge- und Versorgungs

Wie könnte in Zukunft eine Sorge- und Versorgungswirtschaft organisiert sein, die für alle bezahlbar ist und gleichzeitig eine gute und gut bezahlte Arbeit ermöglicht - auch für Frauen? Eine Massengüterproduktion, die mehr als unsere Bedürfnisse deckt, gibt es ja schon. Wie denken wir uns den Sektor personenbezogener Dienstleistungen als Teil der gesamten Erwerbsarbeit? Welche Fragen stellen sich in Bezug auf die Gestaltung des Sozialstaates?

Die Schweizer Volkswirtin Mascha Madörin hat Antworten zu diesen Fragen parat und präsentiert diese in einem Vortrag und einem Workshop in Innsbruck.

Zeit: 23. Mai (Vortrag), 18.00 Uhr, 24. Mai (Workshop), 16.00 Uhr

Ort: SoWi-Hörsaal 1, Universitätsstraße 15, bzw. Haus der Begegnung, Seminarraum 4, Rennweg 12, 6020 Innsbruck

Link

Interfakultäre Forschungsplattform Geschlechterforschung - Universität Innsbruck

Arbeitskreis Emanzipation Partnerschaft - AEP

Foto: Matthias Cremer

mädchen:impulstage in Bregenz

Das Mädchenzentrum Amazone in Bregenz ist Schauplatz der 12. mädchen:impulstage. Unter dem Motto "same & different" werden drei Tage lang Informationen, Workshops und Spaß geboten. Alle Mädchen zwischen zehn und 18 Jahren sind eingeladen vorbeizukommen und mitzumachen. 

Das genaue Programm ist HIER zu finden - es besteht kein Mitmachzwang, heißt es in der Einladung des Vereins.

Zeit: 22. bis 24. Mai, jeweils von 14.00 bis 18.00 Uhr

Ort: In und rund um: Mädchenzentrum Amazone, Kirchstraße 39, Bregenz

Link: Amazone

Foto: Verein Amazone

Wien - Sarajevo - Wien - Sarajevo ...

Die Protagonistin im Roman "Sarajevo in der Geliebten" von Melica Bešlija begegnet bei einem Besuch in ihrer Heimatstadt Sarajevo ihrer Geliebten. Zurück in Wien erkennt sie, dass sich in ihrem Leben etwas Wesentliches verändert hat, ohne genau zu verstehen, was es ist, die Gefühle für ihre Heimat oder für eine Frau, die sie nur einen Abend lang gesehen hat. Von nun an kehrt sie immer wieder nach Sarajevo zurück. Doch die Tabuisierung der gleichgeschlechtlichen Liebe im Versteckspiel mit der Öffentlichkeit und die Ehe der Geliebten machen eine Beziehung, wie sie es sich wünscht, unmöglich.

So pendelt die Liebhaberin zwischen Wien und Sarajevo und entdeckt in ihrer Liebe zu einer Frau die Liebe zu ihrer Heimatstadt: Beide scheinen erreichbar und zu beiden wächst die Distanz. Die junge Autorin Melica Bešlija ist zu Gast in Wien und liest aus ihrem Debütroman in der feministischen Buchhandlung ChickLit.

Zeit: 24. Mai, 19.00 Uhr

Ort: ChickLit, Kleeblattgasse 7, 1010 Wien

Link: ChickLit - Feministische Buchhandlung

Buchcover: Edition Atelier

What?

Die Schauspielerin und Choreografin Anna Mendelssohn folgt in "What?" den Spuren des Politischen im Privaten und des Privaten im Politischen. Zwischen süßen Versprechungen und strategischer Rhetorik geraten eine Frau und ein Mann immer tiefer in die Politik ihres privaten Disputs. Der Dialog: Ein leidenschaftlicher Konflikt, ein abgründig und humorvoll ritualisiertes Schlachtfeld. "What?", unter der Regie von Yosi Wanunu, ist ein Spiel mit der Sprache und ihren Tücken.

Zeit: 24. und 25. Mai, 19.00 Uhr

Ort: Tanzquartier/Studios, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Link: Tanzquartier: "What?"

Foto: Tim Tom

"WEIBblick"

Die Fotoausstellung WEIBblick zeigt Fotos und digitale Arbeiten von Frauen, ihrem Umfeld, ihren Eindrücken, ihren Ansichten von Christa Axthammer, Christina Basafa-Pal, Susanne Fazekas, Irene Haslauer, Ines Vizral und Michaela Waldek.

Zeit: bis 23. Mai, Montag bis Donnerstag, 9.00 bis 16.00 Uhr

Ort: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26 – 1060 Wien

Eintritt frei

Grafik: ega

Ein Sparprogramm

Griechenland 2013: Es ist kein Geld mehr da. Und keiner weiß, wo es eigentlich hin ist. Und dann ist eines Tages auch noch die gesamte Regierung über Nacht verschwunden. Das Land scheint dem Untergang geweiht. Alle BürgerInnen Griechenlands fügen sich in ihr Schicksal. Alle? Nein! Trygaia, eine Frau aus der Vorstadt, bricht auf, um Götter und Göttinnen am Olymp zur Rechenschaft zu ziehen.

Unter der Regie von Anne Frütel (von ihr stammt auch der Text) entstand dieses Bühnenstück als eine Art doppeltes Kippbild, das ständig von der Gegenwart zur Antike und zurück und zwischen Komödie und Tragödie hin und her changiert. 

Zeit: 23. Mai bis 1. Juni, Dienstag bis Samstag, jeweils um 20.30 Uhr

Ort: Kosmos Theater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Anne Frütel

Die andere Version der Gender-Politik

In fast keinem anderen Land der Welt gibt es so viele Geschlechtsanpassungen wie im Iran. Dennoch werden viele Trans*Personen von ihren Familien verstoßen und von der Gesellschaft ausgegrenzt. Der Verein ORQOA (Oriental Queer Organisation Austria) und die Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche Lebensweisen der Stadt Wien thematisieren das "Künstliche Geschlecht" im Rahmen einer mehrtägigen Auseinandersetzung.

Das Programm umfasst eine Ausstellung der iranischen Fotokünstlerin Asoo Khanmohammadi, Filmabende und eine Podiumsdiskussion zum Thema Migration und Flüchtlingspolitik.

Zeit: 25. bis 30. Mai

Ort: Brick 5, Fünfhausgasse 5, 1150 Wien

Das detaillierte Programm ist HIER zu finden.

Foto: asoo khanmohammadi

"If I were a dancer, then I would dance"

Der Linzer KunstRaum Goethestrasse xtd beschäftigt sich mit (neuen) Formen des Miteinanders und sucht die Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Menschen und Gruppen. Beim Projekt "Kulturfrauenballett" lädt Tanja Brandmayr kulturinteressierte Frauen ein, Tänzerinnen-Träume auszuleben.

Mit "If I were a dancer, then I would dance" findet von Mai bis Juni eine gemeinsame Tanzpraxiserfahrung mit Choreografie statt, die in Videoaufnahmen festgehalten wird. Die dabei gemachten Fotos und ein fünfminütiges Video werden dann in Form einer Rauminstallation präsentiert.

Wo: RedSapata Tanzfabrik in der Tabakfabrik Linz, Ludlgasse 19, 4020 Linz

Wann: jeden Freitag bis 21. Juni von 14-16 Uhr oder jeden Samstag bis 22. Juni von 10-12 Uhr

Der KunstRaum Goethestrasse xtd ist Teil der pro mente OÖ und initiiert und realisiert Kunstprojekte im öffentlichen Raum der Stadt Linz. Kunst als Erlebnis für eine breite Öffentlichkeit ist sein Anliegen.

Foto: Kunstraum Goethestrasse xtd

Praxis der Liebe

Die Ausstellung "Praxis der Liebe" zeigt zeitgenössische künstlerische Positionen, die sich mit Liebe als kultureller Praxis auseinandersetzen.

Die KünstlerInnen beschäftigen sich mit deren medialer und populärkultureller Bildproduktion in Musik, Kino oder Fernsehen, "bearbeiten" romantisch aufgeladene Stereotypen und erproben neue Formen der "Liebessprache".

Beteiligt sind Marina Abramovic, Katharina Aigner, Sophie Calle, Brice Dellsperger, Carola Dertnig, Valie Export, Christian Jankowski, Tracey Moffatt, Pipilotti Rist, Toni Schmale, Viktoria Tremmel und Marianne Vlaschits

Wann: bis 7. Juli

Wo: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg

Foto: Marina Abramovic, courtesy Marina Abramovic und Sean Kelly Gallery, New York

Veza Canetti lebt

Im Wien der Ersten Republik war Veza Canettis Leben von unsicheren Zeiten und historischen Brüchen bestimmt. 1938 emigrierte die Dichterin mit ihrem Mann Elias Canetti nach England, wo sie vor 50 Jahren in London starb.

"VEZALEBT – Veza Canetti, ein spätes Jubiläum in Wien" wurde zu Ehren der Dichterin von Künstlerin Gertrude Moser-Wagner initiiert. Literarische, künstlerische, musikalische und wissenschaftliche Annäherungsversuche werden von nachgeborenen Generationen gebündelt.

Ausstellungen in Wien an acht benachbarten Orten und im öffentlichen Raum zeugen von unterschiedlichen Zugängen. So erinnert etwa die Projektion "VEZA fehlt" von Natalie Deewan und Gertrude Moser-Wagner an der Feuermauer des Hauses in der Tempelgasse 12 in Wien II. von 6. bis 13. Mai an den benachbarten Wohnort der Dichterin bis 1934 in der Ferdinandstraße.

Wann: laufend bis 12. Juni

Wo: verschiedene Veranstaltungsorte laut Programm

Foto: Gertrude Moser-Wagner

Hellen van Meene: Portraits

Hellen van Meene wurde durch ihre Fotografien von Jugendlichen bekannt, die eine stille und kraftvolle Schönheit ausstrahlen. Mädchen, verloren zwischen Kindheit und Erwachsensein, einer Zeit oft schmerzvoll erlebter, sich verändernder Körper und stürmischer Gefühle, hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und der Sehnsucht nach Freiheit.

Die Galerie OstLicht zeigt erstmals in Wien eine Auswahl an Arbeiten van Meenes, deren Fotografien bereits in Institutionen wie The Art Institute of Chicago, dem Van Gogh Museum in Amsterdam oder dem Museum Folkwang in Essen ausgestellt waren.

Zeit: bis 9. Juni

Ort: Galerie OstLicht, Absberggasse 27, 1100 Wien

Foto: Hellen van Meene

Ausstellung: Meret Oppenheim

Meret Oppenheim (1913-1985) zählt zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Anlässlich ihres 100. Geburtstags präsentiert das Bank Austria Kunstforum die erste museale Retrospektive der Schweizer Künstlerin in Österreich. Die Retrospektive soll dazu beitragen, Meret Oppenheims einseitige Rezeption als "Muse" der Surrealisten sowie als Schöpferin der legendären Pelztasse (1936) zu überwinden, die bis heute den Blick auf ihr vielseitiges Gesamtwerk verstellt.

Oppenheims kompromisslos gelebte gesellschaftskritische und emanzipatorische Haltung machten sie zu einer zentralen feministischen Identifikationsfigur und zum Vorbild für Generationen nachfolgender Künstlerinnen und Künstler. "Die Freiheit wird einem nicht gegeben, man muss sie sich nehmen", lautete ihr Credo und ihr Vermächtnis.

Gegen ihre feministische Vereinnahmung als "weibliche" Künstlerin wehrte sich Oppenheim mit der für sie grundlegenden "Androgynität des Geistes", der Überzeugung einer sowohl männliche wie auch weibliche Anteile umfassenden Kreativität, in der sie den Schlüssel für die durch den Geschlechterkampf aus dem Gleichgewicht geratenen Gesellschaft sah: "Kunst hat keine Geschlechtsmerkmale. Es gibt nur ein Einmaleins (...). Große Kunst ist immer männlich-weiblich."

Zeit: bis 14. Juli

Ort: Bank Austria Kunstforum, Freyung 8, 1010 Wien

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Heinz Günter Mebusch, Düsseldorf © VBK