Wiens Radwege sind an gefährlichen Stellen zwecks besserer Erkennbarkeit eingefärbt - in Rot. Nun startet die Stadt einen Pilotversuch, bei dem Streckenabschnitte grün bemalt werden. Dafür wird ein rutschfester Anstrich aufgebracht. Nach einer Evaluierung ist eine Ausweitung auf das weitere Radwegenetz möglich, bestätigte am Dienstag ein Sprecher von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) gegenüber derStandard.at.

Der Sprecher berichtete weiter, dass es in den kommenden Tagen insgesamt drei Teststellen mit je 10 bis 30 Metern eingefärbt werden: Ein Probebereich befindet sich im Bereich bei der Bellaria am Ring, die zwei anderen am Gürtel auf Höhe des Westbahnhofs. Durch die Farbe sollen die Radfahrstreifen besser auszumachen sein: "Derzeit können Fußgänger und Radfahrer oft nicht erkennen, auf welcher Verkehrsfläche sie sich gerade befinden. Das soll durch eine eindeutige Markierung gelöst werden", so der Sprecher.

Dunkelgrün noch nicht in Verwendung

Als Farbe für die Testbereiche wurde "Dunkelgrün" genannt, weil diese im Straßenverkehr bisher noch nicht zum Einsatz komme: Rot werde für Gefahren und Blau für Verkehrszeichen genutzt - etwa für das Gebotszeichen "Radweg", das auch direkt auf der Fahrbahn zu finden ist. Gefahrenstellen sollen aber auch in Zukunft rot markiert werden.

Die Kosten, falls die Einfärbeaktion auf das gesamte Netz ausgeweitet wird, sollen sich auf rund zehn Millionen Euro belaufen. "Unser Ziel ist es, das möglichst flächendeckend zu machen", betonte der Sprecher. Wie hoch die Kosten genau seien, hänge auch von der Evaluierung der Teststrecken ab. Im Büro von Vassilakou rechnet man bis zum Sommer mit ersten Ergebnissen. (APA/red, derStandard.at, 14.5.2013 - Update um 12:02 Uhr)