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Ein Aktionär fordert eine Abspaltung des Musik-Geschäfts vom Rest des Konzerns

 

Foto: apa

Der amerikanische Hedgefonds-Manager Daniel Loeb will laut einem Medienbericht den japanischen Elektronik-Riesen Sony zerschlagen lassen. Der Milliardär fordere, das Film- und Musik-Geschäft vom Rest des Konzerns abzuspalten, berichtete das "New York Times"-Blog "Dealbook" am Dienstag. Loebs Hedgefonds Third Point habe inzwischen einen Anteil von 6,5 Prozent an Sony zusammengekauft, hieß es unter Berufung auf informierte Personen.

Verbraucherelektronik mit roten Zahlen

Sony meldete für das Ende März abgeschlossene Geschäftsjahr den ersten Gewinn seit 2008. Allerdings schrieb das Kerngeschäft mit Verbraucherelektronik weiterhin rote Zahlen, während die Unterhaltungssparte zu einer wichtigen Stütze geworden ist. Sony gehört eines der großen Hollywood-Studios, zuletzt ließen Filme wie "The Amazing Spider-Man" und der jüngste James-Bond-Streifen "Skyfall" die Kassen klingeln. Auch mit Musik verdient Sony inzwischen wieder Geld.

Yahoo in Knie gezwungen

Loeb ist als aggressiver kritischer Aktionär bekannt und hatte bereits den Internet-Konzern Yahoo in die Knie gezwungen. Loeb hatte vor rund einem Jahr öffentlich gemacht, dass der damalige Yahoo-Chef Scott Thompson sich mit einem falschen akademischen Titel brüstete. Thompson musste nach nur wenigen Monaten im Amt gehen. Loebs Third Point bekam die monatelang geforderte Präsenz im Verwaltungsrat und soll eine Schlüsselrolle bei der Berufung der neuen Chefin Marissa Mayer von Google gespielt haben. (APA, 14.5.2013)