Neu mit der Version 3.1.36 des Google Play Services Frameworks: App-Data-Sync.

 

Screenshot: Andreas Proschofsky / derStandard.at

Waren schon vor einigen Wochen erste Hinweise auf einen zentralen Multiplayer-Service für Android aufgetaucht, hatte sich die Existenz eines Google-Pendants für Apples "Game Center" durch einen "Leak" vor kurzem bestätigt. Wie sich nun allerdings zeigt, beinhalten die damals aufgespürten Google Play Services 3.1 aber auch sonst umfangreiche Neuerungen für Android.

Abgleich

Wie AndroidPolice in einem weiteren "Teardown" entdeckt hat, sind nämlich in dieser Version gleich vier neue "Sync Adapter" für Google hinzugekommen: "App Data", "Game Data", "People Details" und "Location Reporting". Vor allem der erste Punkt ist dabei von besonderem Interesse. Bedeutet dies doch nicht weniger, als dass App-EntwicklerInnen künftig Daten einzelner Programme über die Google-Server abgleichen können.

Vorteile

Wer also etwa eine App auf mehreren Geräten nutzt, könnte dann automatisch überall die gleichen Einstellungen nutzen. Ebenso könnte dies erheblich bei der Einrichtung neuer Smartphones und Tablets helfen, nimmt hier doch die individuelle Anpassung oft die meiste Zeit ein. Unklar ist dabei allerdings noch, in welchem Ausmaß DrittentwicklerInnen Daten bei Google speichern dürfen, also ob dabei auch größere Datenmengen abgeglichen werden können oder "nur" Einstellungen.

Umbau

Beim "Game Data"-Sync scheint es sich um einen Spezialfall von "App Data" zu handeln, bei dem auch "Achievements" und "Leaderboard"-Status angebunden werden. Mit "People Details" dürfte die Google+-Identität der NutzerInnen gemeint sein. Insofern scheint der entsprechende Sync-Mechanismus nur aus organisatorischen Gründen aus der Google+-App ausgelagert worden sein.

Location Reporting

Bleibt noch der Punkt "Location Reporting" und hier wird es dann wieder interessanter: Die Beschreibung deutet darauf hin, dass Apps anstatt sich direkt laufend über den aktuellen Standort der NutzerInnen zu informieren, künftig diese Daten bei einem Google-Service besorgen können. Dies wäre vor allem für Apps interessant, die für ihre Funktionalität zwar viele Ortsdaten brauchen, aber nicht unbedingt in Echtzeit, etwa für die nachträgliche Auswertung zurückgelegter Strecken. Für die AnwenderInnen wäre der Vorteil dabei, dass weniger Apps versuchen, unabhängig voneinander den Standort zu bestimmen, was sich reichlich negativ auf die Akku-Leistung auswirken kann.

Ablauf

Eine offizielle Ankündigung all dieser Neuerungen wird für die am Mittwoch beginnende Google I/O erwartet. Die Art der Auslieferung dieser Updates über die Google Play Services zeigt dabei auch, dass Google zunehmend bemüht ist, wichtige neue Funktionen unabhängig von großen Systemupdates auf möglichst viele Android-Geräte zu bringen. Immerhin werden die Play Services - ähnlich wie der Play Store - bei allen aktuellen Android-Versionen automatisch im Hintergrund aktualisiert.

"Installation"

Wer auf die automatische Installation nicht warten will, kann die neue Version des Play Services Frameworks bereits über den korrespondierenden Eintrag im Play Store (einfach auf "Install" klicken), an das eigenen Smartphone oder Tablet schicken, die minimale Voraussetzung ist Android 2.2. Wirklich Sinn macht dies derzeit natürlich nicht, nutzen doch noch keine Apps die neuen Funktionalitäten. Auch scheint dies derzeit noch nicht bei allen NutzerInnen zu funktionieren, viele bekommen hier noch eine alte Version angeboten. (Andreas Proschofsky, derStandard.at, 14.05.13)