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"Das hat nichts mehr mit dem Plan zu tun, die Spannung durch Reifenwechsel zu erhöhen"

Foto: APA/EPA/Woitas

Red-Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz hat sich der harten Kritik von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel an den Reifen von Einheitshersteller Pirelli angeschlossen. "Das hat nichts mehr mit Rennsport zu tun, das wurde ein Wettbewerb im Reifenmanagement. Autorennsport sieht anders aus", sagte der Milliardär Mateschitz bei speedweek.com: "Wir können unter diesen Umständen das Potenzial unseres Autos und unserer Fahrer nicht mehr nutzen."

Beim Großen Preis von Spanien hatten viele Teams vier Reifenwechsel einlegen müssen, darunter auch Sieger Fernando Alonso (Ferrari) und der viertplatzierte Red-Bull-Pilot Vettel, der die neue harte Reifenmischung als "Griff ins Klo" bezeichnete. "Würden wir unser Potenzial ausschöpfen wollen, dann müssten wir je nach Strecke acht bis zehn Mal Reifen wechseln", sagte der 68-jährige Mateschitz: "Das hat nichts mehr mit dem Plan zu tun, die Spannung durch Reifenwechsel zu erhöhen. Zwei oder drei Stopps pro Rennen, das geht in Ordnung, Barcelona fiel da komplett aus dem Rahmen."

Nach der zum Teil harschen Kritik hat Pirelli für den Großen Preis von Großbritannien am 30. Juni in Silverstone Änderungen angekündigt. Zuvor macht die Formel 1 allerdings noch Station in Monaco (26. Mai) und Kanada (9. Juni). (sid, 13.5.2013)

Pressestimmen zum Formel-1-Grand-Prix von Spanien in Montmelo bei Barcelona:

Deutschland:

  • "Abendzeitung": "Mal wieder: Vettel schimpft auf die Reifen."
  • "Berliner Morgenpost": "Alonso zurück im Titelkampf."
  • "Bild": "Aufstand gegen Schneckenreifen. Vettel lästert nach Platz 4: 'Ein Griff ins Klo!' Ist das wirklich noch eine Formel-1-WM? Oder nur noch eine Gummi-Meisterschaft?"
  • "Darmstädter Echo": "Alonso strahlt, Vettel ist sauer. Fürs Podium hat es nicht ganz gereicht. Sebastian Vettel wurde in Spanien Vierter. Den Sieg beim Grand Prix in Barcelona schnappte sich Fernando Alonso. Der Druck auf Vettel in der WM-Wertung wächst und der Ärger über die Reifen ebenfalls."
  • "Die Welt": "Wiederauferstehung daheim. Ferrari-Star Alonso gewinnt sein Heimrennen in Barcelona und schöpft neuen Mut im Titelkampf. Vettel wird Vierter, Rosberg trotz Poleposition nur Sechster."
  • "Frankfurter Allgemeine Zeitung": "Schach auf Reifen. Auch beim Heimsieg von Ferrari-Pilot Fernando Alonso beim Großen Preis von Spanien gibt es nur ein Thema: die Pneus."
  • "Frankfurter Rundschau": "Der Stolz Spaniens ist wieder hergestellt. Zumindest für diese eine Sportart, für diesen einen Nachmittag, durch diesen einen Mann: Fernando Alonso holt sich vom fünften Startplatz den Sieg beim Gran Premio de Espana und macht das Titelrennen in der Formel-1-Weltmeisterschaft durch seinen Erfolg vor Kimi Räikkönen (Lotus) und dem Ferrari-Teamkollegen Felipe Massa noch enger."
  • "Hamburger Abendblatt": "Alonso zurück auf der Überholspur. Das Reifenrätsel wird Red Bull bis Monaco begleiten."
  • "Stuttgarter Nachrichten": "Alonso glaubt fest an Titelchance. Vettel und Lauda wettern über die Reifen."
  • "Stuttgarter Zeitung": "Der Samurai kämpft sich zurück. Fernando Alonso gewinnt in Spanien und holt auf. Mercedes enttäuscht dagegen auf ganzer Linie."
  • "Tagesspiegel": "Spanien kann doch noch gewinnen. Zum ersten Mal seit 2006 siegt Fernando Alonso bei seinem Heim-Grand-Prix in Barcelona."

Schweiz:

  • "Blick": "Alonso gewinnt Gummi-Schlacht."
  • "Berner Zeitung": "Alonso sorgt für eine Fiesta. Der Spanier gewinnt vor den Toren Barcelonas den Grand Prix in überzeugender Manier."
  • "Neue Zürcher Zeitung": "Alonso gelingt ein Kunststück. (...) Es gilt als nahezu unmöglich, auf dem Circuit de Catalunya zu gewinnen, ohne in der ersten Startreihe zu stehen. Doch zum Europa-Start der Formel 1 schafft Fernando Alonso beim Großen Preis von Spanien das Kunststück, seinen Ferrari von Startposition fünf aus ganz nach vorn zu fahren und mit seinem zweiten Sieg innerhalb von drei Rennen die Anwartschaft auf eine Wende in der Weltmeisterschaft anzumelden."

Spanien:

  • "El Pais": "Montmelo tanzt im Rhythmus von Fernando Alonso."
  • "El Mundo": "Alonsos Gala-Vorstellung: Ein spektakulärer Start katapultiert den Spanier zum Sieg in Montmelo."
  • "Marca": "Fernando Alonso liefert ein Meisterwerk ab: Nach einem fabelhaften Beginn fährt er den Sieg in souveräner Manier nach Hause."
  • "As": "Endlich funktioniert das Zweigespann Alonso-Ferrari. Die Abstimmung zwischen dem Fahrer und dem Rennstall funktioniert immer besser."
  • "El Mundo Deportivo": "Fernando Alonso herrscht über Barcelona. Der Spanier dominiert das Geschehen, nur Kimi Räikkönen leistet etwas Widerstand."

Italien:

  • "La Gazzetta dello Sport": "Alonso Ole! Fantastisches Ferrari in Montmelo. Fernando dominiert das Rennen, Räikkönen Zweiter, Massa Dritter. Zwei rote Furien: Es sind die Ferrari. Ein denkwürdiger Alonso überholt außen. Fernando triumphiert mit Magie vom fünften Platz."
  • "Tuttosport": "Nennt ihn Fernando, den Matador! Alonso verzaubert und gewinnt den Grand Prix von Spanien. Massa Dritter hinter Räikkönen, Ferrari perfekt."
  • "Corriere dello Sport": "Alonso und Ferrari, ein fabelhafter Sieg. Die Roten dominieren, auch Massa ist auf dem Podium."
  • "Corriere della Sera": "Donnerwetter Alonso! Fernando dominiert den Grand Prix von Spanien. Ein Meisterwerk in der ersten Runde, eine perfekte Strategie."
  • "La Repubblica": "Formel Rot: Ein großartiger Alonso, ein perfektes Team, auch Massa auf dem Podium. Für Ferrari war das ein Sieg in Barcelona, der auch dem Kampf um die Weltmeisterschaft eine neue Wendung gibt."

Frankreich:

  • "Le Parisien": "Alonso triumphiert auf heimatlicher Strecke."
  • "Liberation": "Fernando Alonso hat den Großen Preis von Spanien seit 2006, damals noch mit Renault, nicht mehr gewonnen. Gestern konnte der Spanier den 32. Sieg auf seiner Erfolgsliste verbuchen, dieses Mal mit Ferrari."
  • "Le Figaro": "Formal 1: Rote Furie in Spanien."