Ponte Vedra - Mit großer Gelassenheit steckte Tiger Woods jeden Rückschlag weg und gewann zum zweiten Mal nach 2001 die mit 9,5 Millionen Dollar dotierte Players Championship in Ponte Vedra Beach, inoffiziell das fünfte Major-Turnier des Jahres.

Rivale Sergio Garcia, gemeinsam mit Woods an der Spitze liegend, verspielte am 17. Loch alles. Nach zwei Abschlägen ins Wasser vor dem berühmten Insel-Grün kassierte er am Par-3-Loch eine Sieben und wurde Achter. Der Spanier war der große Verlierer eines Spiels, das er selbst angeheizt hatte, als er den Weltranglistenersten am dritten Tag eines Verstoßes gegen die Etikette beschuldigte. Er warf Woods vor, ihn durch das Ziehen eines Schlägers aus der Tasche während seines Schwungs gestört zu haben. Wie schon 2000 und 2002 nahm er damit den Tiger aufs Korn.

"Viele haben gedacht, dass es mit mir vorbei ist. Ist es aber nicht", sagte Woods nach seinem vierten Saisonsieg, der 1,71 Dollar zahlte. Es war der 78. Erfolg bei seinem 300. Turnier auf der US-Tour. Jubiläen liegen Woods, auch sein 100. und sein 200. US-Turnier hatte er gewonnen. Nur noch vier Erfolge fehlen ihm zum Rekord seines 2002 verstorbenen Landsmannes Sam Snead.

In Florida machte der 37-jährige Woods deutlich, dass er zweieinhalb Jahre nach seinem privaten Fiasko mit zahlreichen Affären und der Scheidung völlig zu Recht wieder an der Spitze des Rankings steht. "Er ist vielleicht eine Zeitlang ins Straucheln geraten. Aber wenn er so weitermacht, wird er wahrscheinlich der beste Spieler sein, der jemals einen Golfschläger in der Hand hatte", sagte Sean Foley, der Woods seit Ende 2010 trainiert. (sid, red, DER STANDARD, 14.5.2013)

Endstand der mit 9,5 Mio. Dollar dotierten Players Championship der Golfprofis nach der Schlussrunde am Sonntag auf dem Par-72-Kurs im TPC Sawgrass in Ponte Vedra Beach (Florida): 1. Tiger Woods (USA) 275 (67+67+71+70) - 2. Kevin Streelman (USA), Jeff Maggert (USA) und David Lingmerth (SWE) alle 277