In der Grafik: Welche Themen die Wahl entscheiden werden.

Grafik: STANDARD

Linz - In alle Landtage, die im Frühjahr neu gewählt worden sind, sind ja neue politische Gruppierungen eingezogen. Dazu gibt es zwei Meinungen. Die einen sagen: Es ist gut, wenn viele kleine Parteien in einem Parlament vertreten sind, da gibt es mehr Meinungsvielfalt. Die anderen sagen: Es ist schlecht, wenn viele kleine Parteien in einem Parlament vertreten sind, weil es keine klaren Mehrheiten gibt. Was meinen Sie?

Diese Frage stellte das Linzer Market-Institut im Auftrag des STANDARD in der Vorwoche 405 repräsentativ ausgewählten Wahlberechtigten. 47 Prozent schlossen sich der Meinung an, dass es wünschenswert ist, viele Kleinparteien im Parlament zu haben, 43 Prozent bevorzugen die klare Meinungsbildung mit weniger Parteien. Jeder zehnte Befragte ist unentschieden.

Besonders die Anhänger von Grünen und Stronach halten Kleinparteien für berechtigt. Auch derzeit Unentschlossene bevorzugen mit relativer Mehrheit ein buntes Parlament - in dieser Gruppe ist es aber vielen schlicht egal, wer im Parlament sitzt.

Arbeit, Wohnen, Spitzenkandidaten

Und welche Themen werden die Wahl entscheiden? Die Grafik zeigt, dass neue Arbeitsplätze das wichtigste Thema sind - 41 Prozent sind voll überzeugt, dass das Thema wahlentscheidend wird. Besonders deutlich wird das Thema von SPÖ- und Stronach-Wählern sowie von älteren Befragten und Wienern angesprochen.

"Das Thema Wohnen spricht vor allem Menschen mit niedriger formaler Bildung und die Bewohner westlicher Bundesländer an, in Wien verfängt es überraschend wenig", sagt Market-Studienleiter David Pfarrhofer. 

Das Ausländerthema (in der Umfrage bewusst entschärft als "Zuwanderung" codiert) liegt mit einem Notenschnitt von 2,3 nur im Mittelfeld. Ganz weit hinten: die Spitzenkandidaten. (Conrad Seidl, DER STANDARD, 13.5.2013)