Wien - Der frühere BAWAG-Treasurer und spätere Refco-Manager Thomas Hackl wurde bereits 2009 von einem New Yorker Zivilgericht 2009 in Abwesenheit zu einer Schadenersatzzahlung an Refco-Gläubiger in der Höhe von 20,285 Millionen Dollar (heute 15,61 Millionen Euro) verurteilt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" und beruft sich dabei auf "bisher unveröffentlichte US-Gerichtsakten".

Weil Hackl als Beklagter nicht vor Gericht erschienen sei und auch die ihm persönlich zugestellte Zivilklage nicht beantwortet habe, sei er am 14. Mai 2009 in einem Versäumnisurteil ("default judgement") zu der Schadenersatzzahlung verurteilt worden, schreibt "profil".

Millionenprovision für Millionenverschleierung

Hackl - in den neunziger Jahren Leiter des Treasury der Bawag, zwischen 2002 und 2004 in Schlüsselpositionen bei Refco - war 2007 von einem Refco-Gläubigervertreter geklagt worden.

Laut der "profil" ebenfalls vorliegenden Klagsschrift soll Hackl Refco-Gründer Phillip Bennett zunächst als Bawag-Mitarbeiter, dann als Refco-Manager und schließlich als Berater bei der Verschleierung von Millionenverlusten geholfen und dafür Millionen an Provisionen erhalten haben. Hackl war für "profil" für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. (APA, 11.5.2013)