Wien/Linz - Der diesjährige Heimrad-Bäcker-Preis geht an den oberösterreichischen Autor Christian Steinbacher. Wie es am Donnerstag  in einer Aussendung hieß, wird der mit 8.000 Euro dotierte Preis, am 3. Juni im Anschluss an ein Symposium zu Heimrad Bäckers 10. Todestag im Linzer Adalbert-Stifter-Haus vergeben. Den Förderpreis, dotiert mit 3.500 Euro, erhält Norbert Lange.

"Christian Steinbacher ist ein Meister der Stimmen und Gespräche, der Rhythmen, Metren und der Prosodie, ein Dialogbegründer in der Literatur. In seiner Prosa und Dichtung werden präsentative Redeformen in repräsentative Schriftformen übergeführt", heißt es in der Begründung der Jury, der neben Franz Josef Czernin und Thomas Eder auch der letztjährige Preisträger Urs Allemann angehörte.

Steinbacher, geboren 1960 in Ried im Innkreis, lebt seit 1984 als Autor, Herausgeber (u.a. "Blattwerk" 1994-2000) und Kurator in Linz. Seit den späten 80er Jahren ist er verantwortlich für die Sparte Literatur der Künstlervereinigung MAERZ. Nachdem er sich lange auf konzeptionelle und visuelle Poesie konzentriert hatte, schreibt der Autor heute vor allem Gedichte, Hörstücke, Essays und poetische Prosa.

Der Heimrad-Bäcker-Preis und der Förderpreis wurden noch zu Lebzeiten vom 2003 verstorbenen Namensgeber gemeinsam mit seiner Frau Margret gestiftet. Beide Auszeichnungen sollen Autoren fördern, deren bisheriges Werk mit der ästhetischen Ausrichtung der "edition neue texte", wie Heimrad Bäcker sie verlegt hat, in Zusammenhang steht. Zu seinem 10. Todestag findet noch vor der Preisverleihung auch ein Symposium statt.   (APA, 9.5.2013)