Kairo - Eine Lehrerin muss in Ägypten nach Blasphemievorwürfen für vier Tage hinter Gitter. Ein Richter in der Stadt in Luxor beschloss am Donnerstag, die Frau vorübergehend in Gewahrsam zu nehmen. Zuvor hatten Schüler und deren Eltern behauptet, die Lehrerin habe in der Klasse missionieren wollen und dabei den Propheten Mohammed beleidigt. Die Frau bestritt die Vorwürfe. Ermittlungen und Zeugenvernehmungen dauerten weiter an.

In Ägypten steigt seit der Machtübernahme der Muslimbruderschaft die Zahl der Anklagen wegen Blasphemie. Die Spannungen zwischen Christen und Muslimen wachsen. Die acht Millionen Kopten sind die größte christliche Gruppe in dem nordafrikanischen Land. Die Kopten fühlen sich zunehmend bedroht und diskriminiert. (APA, 9.5.2013)