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Trainer Peter Stöger gibt bei der Austria die Richtung vor. Das Double soll nach Favoriten geholt werden.

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Ried - Der Wiener Austria ist am Mittwoch ein großer Schritt in Richtung Doublegewinn geglückt. Durch einen 3:1-Auswärtssieg über die SV Ried zog der überlegene Bundesliga-Tabellenführer ins Cupfinale ein, wo am 30. Mai im Happel-Stadion mit dem FC Pasching ein Regionalligist der Gegner ist.

Laut Papierform spricht alles für den 28. Gewinn der Pokal-Trophäe, doch Trainer Peter Stöger warnte vor überzogenem Optimismus. "Eine Mannschaft, die Rapid und Salzburg auswärts ausschaltet, hat man nicht zu unterschätzen", betonte der Coach des Rekord-Cupsiegers.

Eine packende Partie

Ihr insgesamt 37. Pokalfinal-Einzug war für die Violetten ein hartes Stück Arbeit. "Es war eine packende Partie. Die Abgebrühtheit und vielleicht auch das Glück haben den Ausschlag gegeben. Doch bei unserer fantastischen Auswärtsbilanz ist es keine Schande, auswärts auch einmal mit Glück zu gewinnen, besonders in Ried", meinte Stöger. "Wir stehen im Finale. Ob verdient oder nicht, ist egal", sagte Goalgetter Philipp Hosiner, der am Mittwoch seinen sechsten Saisontreffer gegen Ried erzielte.

Für Hosiner und Co. ging es von Ried direkt weiter nach Tirol, um sich optimal auf das Liga-Auswärtsmatch gegen Wacker Innsbruck vorzubereiten. Das Duell mit dem wiedererstarkten Abstiegskandidaten ist wohl die schwierigste Aufgabe, die der Austria bis zum Showdown in der letzten Runde in Salzburg noch bevorsteht.

Klare Zielvorgabe

Spätestens nach dem Schlager am 26. Mai in Wals-Siezenheim soll der Meistertitel für die sechs Punkte vor den "Bullen" liegenden Wiener unter Dach und Fach sein, vier Tage später könnte der Cupsieg folgen. "Unser Ziel ist jetzt ganz klar das Double", stellte Stöger klar. Der Ex-Teamspieler war bereits beim bisher letzten Austria-Double vor sieben Jahren als Sportdirektor mit von der Partie.

Während die Austria auf zwei Titel zusteuert und fix in der Champions-League-Qualifikation steht, können die Rieder die Europa-League-Qualifikation nur noch über Meisterschaft erreichen. "Aber wenn sie so spielen wie gegen uns, werden sie das als Vierter schaffen", vermutete Stöger.

Ried bleibt nur die Hoffnung auf Rang vier

Für Ried-Betreuer Michael Angerschmid waren diese Worte nur ein schwacher Trost. "Es ist sehr bitter für uns, man hat im Spiel keinen großen Unterschied gesehen. Die Austria hat nach zwei Fehlern von uns zwei Tore gemacht", ärgerte sich der Oberösterreicher.

Das Leid der Rieder ist die Freude der Paschinger. Durch den Finaleinzug der Austria nimmt der Verein aus der Regionalliga Mitte im Sommer an der Europa-League-Qualifikation teil - sofern die UEFA nichts dagegen hat. Der europäische Dachverband schritt schon in der Vergangenheit ein, wenn Vereine mit dem selben Großsponsor gleichzeitig im Europacup hätten antreten sollen. Immerhin gibt es für die Paschinger den Segen des ÖFB, der feststellte, dass Red Bull "keinen maßgeblichen Einfluss" auf den Linzer Vorstadt-Club ausübt. (APA, 09.05.2013)