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Nicht nur Europas Jugend ist vermehrt auf Jobsuche. Etwa 73,4 Millionen 15- bis 24-Jährige weltweit haben keine Arbeit. Die ILO befürchtet einen weiteren Anstieg.

Foto: epa/FRANK RUMPENHORST

Genf - Die weltweite Jugendarbeitslosigkeit steigt nach UN-Angaben erneut an. 2013 werde sie durchschnittlich 12,6 Prozent betragen - nach 12,4 Prozent im Vorjahr, sagte die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in einem am Mittwoch in Genf veröffentlichten Trendbericht voraus. Etwa 73,4 Millionen 15- bis 24-Jährige seien 2013 ohne Job.

Das Wohlergehen einer ganze Generation sei gefährdet, warnte die ILO. Immer mehr Jugendliche würden den sozialökonomischen und politischen Systemen ihrer Staaten misstrauen, wie Massenproteste in Spanien und Griechenland gegen Sparmaßnahmen der Regierungen zeigten.

Weiterer Anstieg befürchtet

In diesem Jahr sind laut ILO 3,5 Millionen Jugendliche mehr arbeitslos als 2007, dem Jahr des Ausbruchs der globalen Finanzkrise. Die Experten der UN-Sonderorganisation befürchten, dass die Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen bis 2018 auf 12,8 Prozent anwächst.

Über dem weltweiten Durchschnitt liegt den Angaben zufolge die Jugendarbeitslosigkeit in den Industriestaaten einschließlich der EU, wo sie zwischen 2008 und 2012 um fast ein Viertel auf 18,1 Prozent gestiegen sei. Nur in sechs Industriestaaten sei die Quote geringer als 10 Prozent, dazu gehöre auch Deutschland. Die höchste regionale Arbeitslosenquote bei Jugendlichen verzeichne derzeit der Nahe Osten mit 28,3 Prozent, die geringste Südasien mit 9,3 Prozent. (APA, 8.5.2013)