Nach knapp dreieinhalb Jahren Vorbereitungszeit ist die Reformierung der Bundes-Sportförderung abgesegnet. Der Sportausschuss beschloss die Reform am Dienstag mit Stimmen von SPÖ, ÖVP und FPÖ. Der Nationalrat wird sie Ende Mai absegnen. Für die Verbände stehen demnach künftig 80 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. 50 Prozent sind für den Bereich Spitzensport, 45 für den Breitensport reserviert. 5 Prozent entfallen auf die zentralen Sport-Organisationen. Minister Gerald Klug preist den Tag als "historischen", die Reform führe "weg von der Gießkanne".

Zwischen Spitzen- und Breitensport erfolgt nun eine Trennung. Der Spitzensport wird jährlich mit 40 Mio. Euro bedacht (5 Mio. mehr als bisher). Mindstens 50 Prozent sind für die Fixkosten der Verbände reserviert und in Vierjahresplänen fixiert. Der Rest wird projekt- und maßnahmenbezogen jährlich auf Schwerpunte verteilt.

Wichtig ist dabei die Qualität der Nachwuchsarbeit und die internationale und nationale Bedeutung der Sportart sowie der internationale Erfolgsnachweis. Die 60 Dachverbände werden auf Basis ihres Struktur- und Strategiekonzepts bewertet und gereiht. Konkrete Projekte sind drei Jahre vor den nächsten Olympischen Sommerspielen (in Rio de Janeiro 2016) noch nicht ins Auge gefasst.

Das Gesetz soll mehr Transparenz durch eine öffentlich einsehbare Förderungsdatenbank bringen. Darin ist die Höhe der Förderung ebenso einzusehen wie der Förderungszweck. Eine Einigung gab es zuletzt auch mit den Vertretern aus dem Behindertensport. Der österreichische Behindertensport erhält künftig nun gesetzlich garantierte 1,6 statt wie ursprünglich 1,28 Mio. Euro Gesamtförderung. (APA/red, 7.5.2013)