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Fünf Menschen starben auf dem Mayon beim jüngsten Ausbruch des Vulkans, darunter drei deutsche Bergsteiger. Eine Österreicherin wurde verletzt.

Foto: AP/Imperial

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Grafik: APA

Manila - Beim Ausbruch des philippinischen Vulkans Mayon sind mindestens fünf Bergsteiger ums Leben gekommen. Sieben weitere dürften verletzt sein, weitere Personen würden vermisst, erklärte der Chef des Büros für Zivilverteidigung, Eduardo del Rosario am Dienstag. Ursprünglich war von fünf Vermissten die Rede gewesen.

Unter den Todesopfern befinden sich drei Deutsche, eine Österreicherin wurde verletzt. Es handelt sich dabei um eine 32-jährige Wienerin, wie der Sprecher des Außenministeriums, Martin Weiss, am Dienstagvormittag sagte. Die Frau kam laut Weiss mit leichten Blessuren davon. Sie sei bereits reisefähig, befinde sich auf dem Weg nach Manila und stehe mit der dortigen österreichischen Botschaft  in Kontakt.

Ein Bergführer und ein weiterer Tourist starben ebenfalls, berichtete der Organisator der Tour am Dienstag. Insgesamt hätten sich zum Zeitpunkt des Ausbruchs 20 in- und ausländische Bergsteiger auf dem Mayon befunden.

An toxischen Gasen erstickt

An der Bergtour hatten nach Angaben des Gouverneurs der Provinz auch Indonesier und Thailänder teilgenommen. Die Sportler waren auf dem Weg zum Gipfel des knapp 2.500 Meter hohen Vulkans, als dieser plötzlich eine hunderte Meter hohe Aschewolke in die Luft schleuderte.

"Sie waren auf dem Weg nach unten, etwa einen halben Kilometer vom Gipfel entfernt", berichtete Tourorganisator Marti Calleja. "Die Gesteinsbrocken sind auf sie niedergegangen. Nach den Berichten, die wir bekommen, sind die Opfer von den Gesteinsbrocken erschlagen worden. Die, die überlebt haben, hatten sehr viel Glück." Del Rosario äußerte die Vermutung, dass die Bergsteiger womöglich an toxischen Gasen erstickt seien.

Die Polizei machte keine Angaben über die Identität der Toten. Die Todesopfer aus Deutschland waren nach Angaben des Tourveranstalters zwischen 22 und 35 Jahre alt.

Riesige Aschewolke 

Der Mayon, der rund 330 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila liegt, ist wegen seines fast perfekt symmetrischen Kegels als Touristenattraktion berühmt. Er ist der aktivste Vulkan des Landes und brach zuletzt Ende 2009 aus. Damals mussten zehntausende Bewohner der umliegenden Dörfern fliehen.

Diesmal habe es nach Angaben Callejas keinerlei Hinweise auf einen bevorstehenden Ausbruch des Vulkans gegeben. "Es war keine Alarmstufe verhängt". Die Gruppe sei aus Cebu zum Mayon rund 250 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Manila gereist. "Sie wollten unbedingt auf den Gipfel", sagte Calleja. (APA/red, 7.5.2013)