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Zu Fuß gehen in der Stadt - ein gefährliches Unterfangen.

Foto: EPA PHOTO EFE/OSCAR PIPKIN

Brüssel – Österreich liegt beim Anteil von Fußgängern an den Opfern tödlicher Straßenverkehrsunfälle in Stadtgebieten mit 42 Prozent deutlich über dem EU-Durchschnitt von 37 Prozent. Die höchsten Anteile gibt es in Irland (57 Prozent), Slowenien (55 Prozent) und Lettland (49 Prozent), die niedrigsten in den Niederlanden (18 Prozent), Bulgarien (20 Prozent) und Belgien (26 Prozent). EU-Verkehrskommissar Siim Kallas erklärte am Montag in Brüssel, im internationalen Vergleich liege die Europäische Union in diesem Bereich ausgezeichnet, doch sei jeder Verkehrstote zuviel.

Grafik: EU

Im Stadtverkehr seien Fußgänger und Radfahrer den größten Risiken ausgesetzt. Dieses Risiko werde in wachsenden Städten mit ständig zunehmendem Verkehrsaufkommen eher größer als kleiner.

Sieben von zehn Unfällen mit Fußgängern in Städten

Von 30.000 Menschen, die jährlich auf Europas Straßen sterben, seien durchschnittlich 21 Prozent Fußgänger, sieben Prozent Radfahrer und 18 Prozent Motorradfahrer. 70 Prozent der tödlichen Fußgängerunfälle ereigneten sich in Stadtgebieten.

Die Kommission kündigte neue Vorschläge an, um den Risiken besser entgegentreten zu können. So soll es neue Vorschriften für die Auslegung von Lkw-Fahrerkabinen geben – vor allem für ein besseres Sichtfeld des Fahrers. Darüber hinaus müsse es innovative Maßnahmen für eine nachhaltigere städtische Mobilität geben, auch im Hinblick auf mehr Sicherheit für gefährdete Verkehrsteilnehmer.

64 Tote pro eine Million Einwohner in Österreich

Auch beim Rückgang der Straßenverkehrstoten liegt Österreich im hinteren Viertel der 27 EU-Länder. Zwischen 2010 und 2012 sank diese Zahl um 2 Prozent, einen kleineren Rückgang oder gar einen Anstieg gab es nur in Deutschland, den Niederlanden, Litauen, Luxemburg, Schweden und Estland. EU-weit sank die Zahl der tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmer um 11 Prozent.

Grafik: EU

Im Jahr 2012 waren das 55 Todesfälle pro einer Million Einwohner. In Österreich liegt diese Zahl bei 64, in Malta bei 26 und bei Schlusslicht Litauen bei 100 Toten auf eine Million Einwohner. (APA/red, 6.5.2013)