Wie eine aktuelle Umfrage von Marketagent.com unter 500 Österreichern zeigt, ist der Glaube an übergeordnete Mächte und Übersinnliches in der Alpenrepublik tief verwurzelt. Zwei von fünf Österreichern hatten in ihrem Leben schon einmal ein übersinnliches Erlebnis. Aber auch die anderen Ergebnisse der Studie lassen aufhorchen und die Plätze des (Aber)Glaubens in Österreich zumindest teilweise neu besetzen:

Am stärksten glauben die Österreicher – allen voran die weiblichen Vertreter - an die Macht des Schicksals. Aber auch der Schutzengel dürfte schon den Einen oder die Andere aus misslicher Lage gerettet haben - er liegt mit 67 Prozent gleich auf Platz zwei der (Aber)Glaubens-Hitliste. Gott und Jesus rangieren auf den Plätzen drei und vier. Konkret glauben drei von fünf Österreichern an den lieben Gott, etwas mehr als jeder Zweite an Jesus, wobei der Glaube an Vater und Sohn mit sinkendem Alter signifikant abnimmt.

Aliens, Elfen und Trolle

Von der Existenz Außerirdischer sind zwei von fünf Österreichern überzeugt. Damit glauben mehr Menschen an Aliens als an Heilige. Unter den Männern erachtet sogar jeder Zweite die entfernten Verwandten von E.T. für existent. Frauen zeigen sich hier weitaus skeptischer – nur jede Dritte mutmaßt nichtirdisches Leben.

Aber auch diverse Praktiken von Totenkult und Geisterbeschwörung dürfen nicht fehlen: Geister hält knapp jeder Dritte für real, fast jeder Vierte hierzulande schwört den Teufel als ernst zu nehmende Macht herauf. 27 Prozent bringen der Schwarzen Magie und 22 Prozent spiritistischen Methoden à la Gläser- oder Tischrücken argwöhnischen Respekt entgegen. An Voodoo glaubt hierzulande rund jeder Sechste.

Auch Figuren der nordischen Mythologie haben die Landesgrenzen überschritten. Elfen, Kobolden und Trollen wird hierzulande immerhin von einer Minderheit von 5 bis 9 Prozent Glauben geschenkt. Die Existenz von Vampiren, Zombies und Werwölfen bezweifeln dagegen die meisten. (red, derStandard.at, 6.5.2013)