Frankfurt am Main - Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach einem weitgehend ruhigen Handelstag mit mehrheitlich mit schwächerer Tendenz aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verlor um 13,16 Einheiten oder 0,48 Prozent und schloss bei 2.750,52 Zähler.

Damit haben Europas wichtigste Börsen zum Wochenauftakt nicht an ihre jüngste Rallye anknüpfen können, sondern gönnten sich erst einmal eine Verschnaufpause. Einige Indizes hatten sich zuletzt auch dank robuster US-Arbeitsmarktdaten in Rekordlaune präsentiert und kamen nun etwas zurück, hieß es von einem Marktbeobachter.

Angesichts nur weniger Unternehmensnachrichten rückten zu Wochenbeginn Konjunkturdaten in den Fokus. So hat sich die Wirtschaftsstimmung im Euroraum im April überraschenderweise etwas aufgehellt. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex für Industrie und Dienstleister stieg von März auf April um 0,4 Punkte auf 46,9 Zähler, wie das Forschungsunternehmen Markit mitteilte.

Zu Wochenbeginn stand die Stimmung im Dienstleistungsgewerbe im Blick. Bis auf das Krisenland Spanien lagen die Indikatoren über den Markterwartungen. In Italien und Deutschland verbesserte sich der Serviceindikator spürbar. In Frankreich fiel die Aufhellung etwas moderater aus.

Auch das Investorenvertrauen im Euroraum ist nach zwei Rückschlägen in Folge wieder gestiegen - allerdings trübt sich der Ausblick für Deutschland ein. Die Einzelhandelsumsätze im Euroraum sind im März wie erwartet leicht gefallen, wurde ferner bekannt. Im Vergleich zum Vormonat seien die Umsätze um 0,1 Prozent gesunken, teilte Eurostat mit. Volkswirte hatten dies erwartet.

EZB-Präsident Mario Draghi hat zudem seine Bereitschaft den Leitzins notfalls weiter zu senken, bekräftigt. Die EZB sei bereit "wieder zu handeln", sagte der Chef der Europäischen Zentralbank.

Versorger mit Abschlägen

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte Technologiewerte unter den größeren Gewinnern. Versorger führten hingegen die Verliererliste an. Auch der Bank-Sektor und Autowerte mussten an Terrain abgeben.

Unter den Einzelwerten gewannen ArcelorMittal um 0,54 Prozent auf 9,683 Euro. Die Papiere des Stahlkonzerns dürften von der zu Wochenbeginn weltweit zu beobachtenden Nachfrage nach Minen- und Metalltiteln profitieren.

Axa legten vor der Veröffentlichung der Umsatzzahlen für das erste Quartal um 0,34 Prozent auf 14,71 Euro zu. ING Groep verbesserten sich um 0,94 Prozent auf 6,419 Euro und Allianz legten 0,30 Prozent auf 116,55 Euro zu.

E.ON rutschten aufgrund des Dividendenabschlags um 7,85 Prozent ins Minus und damit ans untere Ende der Kursliste. GDF Suez schwächten sich um 1,46 Prozent auf 16,485 Euro ab. (APA, 6.5.2013)