Dass die Ungleichheit so dramatisch wächst: Sind da nur die Parteien schuld, die deppert, die Gewerkschaften, die unfähig, die Neoliberalen, die böse, und die Reichen, die gierig sind?
Natürlich nicht. Der französische Philosoph Pierre Rosanvallon hat das Sachbuch der Saison geschrieben. In "Die Gesellschaft der Gleichen" untersucht er, warum viele Leute die Ungleichverteilung für fatal, aber viele der Mechanismen, die zu ihr führen, als legitim erachten; warum sich unter den Bedingungen von Diversity & Individualisierung die Menschen nicht mehr als Ähnliche empfinden; und wie daraus Ungleichheit wird, obwohl eigentlich alle für Gleichheit wären.
Aber sind sie es überhaupt? Für welche Arten von Gleichheit wären Sie? Welche Ungleichheiten halten Sie denn für erstrebenswert? Und welche wenigstens für legitim?