Der US-Botschafter im Irak hat die Entscheidung der irakischen Behörden zur Schließung von zehn Satelliten-Fernsehsendern als "unannehmbar" bezeichnet.

Aus Anlass des Internationalen Tags der Pressefreiheit erklärte Stephen Beecroft am Freitag, zu einer "gesunden Demokratie" gehörten "Respekt für verantwortungsbewusste Ansichten, Toleranz für abweichende Meinungen und der Schutz von Journalisten während ihrer lebenswichtigen Arbeit". Angriffe auf die Meinungsfreiheit und die Beschränkung der Medien durch die Entziehung von Sende-Lizenzen könne nicht hingenommen werden.

TV-Sender hätten Gewalt gefördert

Die irakischen Behörden hatten Ende April zehn Satellitensendern die Sende-Erlaubnis entzogen. Zur Begründung gab die staatliche Medienaufsicht an, die Fernsehender hätten Gewalt und staatsgefährdendes Verhalten gefördert.

Unter den Sendern, deren Lizenz suspendiert wurde, sind der in Katar ansässige Nachrichtensender Al-Jazeera und der führende irakische Sender Sharqiya. Kritik daran übten auch bereits die Vereinten Nationen, Human Rights Watch und Reporter ohne Grenzen. Sie forderten den Irak auf, die Pressefreiheit zu achten und die Entscheidung rückgängig zu machen. (APA, 5.5.2013)