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Glaubt man aktuellen Berichten, will Apple seinem mobilen Betriebssystem ein neues Design verpassen. Aber ist das überhaupt der richtige Fokus?

Foto: KIM KYUNG-HOON / REUTERS

Angesichts der Dichte an aktuellen Berichten scheint es fix: Unter der Führung von Jony Ive verpasst Apple seinem mobilen Betriebssystem gerade hinter verschlossenen Türen einen neuen Look. So soll das fertige iOS 7 also mit einem reduzierten grafischen Stil aufwarten können, sich dabei vor allem von den immer wieder kritisierten Skeuomorphismen (Digitale Nachbildungen realer Materialien wie Leder, Anm.) verabschieden.

Kritik

Während dieser Schritt überwiegend auf positive Reaktionen stößt, mischt sich jetzt auch die erste Kritik in diese Stoßrichtung des Konzerns ein. So zitiert das Magazin Wired Maggie Hendrie, die den Lehrstuhl für Interaktionsdesign am kalifornischen Art Center in Pasadena innehat, mit der Einschätzung, dass dies die falsche Stoßrichtung für Apple sei.

Besorgnis

Der Umstand, dass aktuell darüber gesprochen werde, wer ein Icon und wer einzelne Anwendungen designe, sei als Ganzes besorgniserregend. Weil all dies nichts mit Innovation zu tun habe. Interessant wäre nicht die Entfernung all der "furchtbaren Lederversatzstücke", wie Chendrie es formuliert, sondern wie Apple auf neue Interaktionsformen reagiere. Heute sei es so, dass beispielsweise gestenbasierte Steuerung vollkommen von Microsoft oder Nintendo (mit der Wii) dominiert werden.

Trends

Apple habe schon Fernsehen und den "sozialen" Trend im Netz verschlafen, nun bestehe die Gefahr, dass man die Verschiebung in richtung "natürlicher" User Interfaces verpasse, weil man statt dessen mit der Beseitigung von Skeuomorphismen beschäftigt sei. (red, derStandard.at, 05.05.13)