Bild nicht mehr verfügbar.

Rafinha und Blaszczykowski gerieten nach einem Ellbogencheck des Brasilianers aneinander.

Foto: AP Photo/Martin Meissner

Dortmund - Borussia Dortmund und der FC Bayern haben sich bereits vor dem Showdown in Wembley einen intensiven Schlagabtausch geliefert. Drei Wochen vor dem Finale der Fußball-Champions-League ging es am Samstag beim 1:1 im sportlich bedeutungslosen Bundesliga-Gipfel zwischen dem Tabellenzweiten und dem Meister hoch her.

Vor 80.645 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park hatte Kevin Großkreutz (11.) für die Dortmunder Führung gesorgt. Der elfte Saisontreffer von Mario Gomez (23.) zum Ausgleich bewahrte die Gäste vor der ersten Saison-Auswärtsniederlage. Allerdings mussten die Münchner die Partie nach Gelb-Rot für Rafinha (65.) in Unterzahl beenden.

Kein Rekord

Für die Bayern war es das erste Remis nach zuletzt 14 Siegen in Serie. Damit verpasste der deutsche Rekordmeister die Einstellung seines Vereinsrekordes aus dem Jahr 2005, als saisonübergreifend 15 Siege en suite gelungen waren.

Wie erwartet verzichteten beide Trainer auf diverse Leistungsträger. Allerdings fiel die Rotation beim BVB geringer aus als beim Rekordmeister. Im Vergleich zu den Startformationen in den Halbfinalrückspielen der europäischen Königsklasse pausierten fünf Borussen, beim FC Bayern kamen acht andere Profis zum Einsatz. David Alaba blieb in der Startformation und war diesmal als linker Mittelfeldspieler bis zur 92. Minute im Einsatz.

Die Umstellungen bereiteten dem BVB zunächst weniger Probleme. Zwar erspielten sich die Gäste die erste Torchance durch Xherdan Shaqiri (9.), lagen aber kurz danach hinten. Eine mustergültige Flanke von Jakub Blaszczykowski beförderte Großkreutz mit einem Volleyschuss aus zehn Metern ins Netz.

Verlässlicher Gomez

Doch die Antwort der Bayern ließ nicht lange auf sich warten. Der von Rafinha freigespielte Gomez nutzte gleich seine erste Möglichkeit. Der platzierte Kopfball des Torjägers ins lange Eck zum 1:1 sorgte bei den bis dahin forscheren Dortmundern für Ernüchterung. Erschwerend kam für den BVB hinzu, dass Ilkay Gündogan bereits in der 14. Minute verletzt ausgewechselt werden musste.

"Es muss sich keiner Sorgen machen. Es ist nur eine leichte Verhärtung. Er hat gemerkt, dass der Oberschenkel zumacht", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp nach dem 1:1. Das Champions-League-Finale gegen die Bayern am 25. Mai in London ist für ihn nicht gefährdet.

Von Minute zu Minute fanden die Bayern besser ins Spiel und waren schon vor der Pause der Führung nahe. Doch BVB-Torhüter Roman Weidenfeller rettete in höchster Not gegen Gomez (44.). 13 Minuten zuvor hatte Nationalkeeper Manuel Neuer nach einem Solo von Robert Lewandowski den neuerlichen Rückstand für die Münchner vereitelt.

Wie schon in der ersten Hälfte erwischte der BVB auch nach Wiederanpfiff den besseren Start. Nach einem Handspiel von Jerome Boateng im Strafraum entschied Schiedsrichter Peter Gagelmann auf Elfmeter. Doch Lewandowski scheiterte an Neuer (60.). In der hektischen Schlussphase sah Rafinha nach wiederholtem Foulspiel Gelb-Rot. Der Ausschluss sorgte für hitzige Diskussionen zwischen Bayern-Sportvorstand Matthias Sammer und BVB-Trainer Jürgen Klopp, die sich auf Intervention Gagelmanns anschließend die Hand gaben. (APA, 4.5.2013)