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Wladimir Klitschko ist der Linke.

Foto: APA/EPA/Anspach

Der 28-jährige Italiener Francesco Pianeta fordert am späten Samstagabend in Mannheim den hoch favorisierten Schwergewichts-Boxweltmeister Wladimir Klitschko heraus. In der Ecke des 37-jährigen Titelträgers nach IBF-, WBA- und WBO-Version hat zum ersten Mal Johnathon Banks als Cheftrainer das Sagen.

Der 30-jährige US-Amerikaner hatte in der Vorbereitung auf Klitschkos bisher letzte Titelverteidigung gegen den Polen Mariusz Wach das Amt vorübergehend übernommen, nachdem "Hall of Fame"-Coach Emanuel Steward am 25. Oktober 2012 gestorben war. "Johnathon ist mit seiner analytischen Art der richtige Mann, um Mannys Weg fortzusetzen", sagt Klitschko. "Es geht nicht darum, wie alt jemand ist, sondern dass er Qualität hat."

Der Traum von Olympia

Der 1,98-m-Hüne hat einen Traum. 2016 möchte er bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro das wiederholen, was ihm 20 Jahre zuvor in Atlanta gelungen war: den Gewinn der Goldmedaille im Superschwergewicht. "Das wäre ein großartiger Abschluss meiner Karriere. Wenn ich noch einmal die Chance dazu bekomme, bei Olympia teilzunehmen, dann würde ich alles dafür geben", sagte er.

Zwar hat der Amateur-Weltverband (AIBA) bekannt gegeben, seine Statuten zu lockern und auch Kämpfern mit Profierfahrung die Teilnahme am weltgrößten Sportereignis ermöglichen zu wollen. Wie das genau funktionieren soll, weiß aber niemand.

Rechtsausleger Pianeta weiß, dass seine Chancen gegen Klitschko äußerst gering sind. Doch die größte Börse seines Lebens hat er sicher. "Es ist deutlich mehr als sonst. Ich bin zufrieden", verrät der in Gelsenkirchen lebende Athlet. Einen Teil seiner Gage möchte der 1,93-m-Mann spenden. Der gläubige Christ fühlt sich dem katholischen Orden der Amigonianer verpflichtet. Dieser kümmert sich um Kinder aus sozial schwachen Schichten der Gesellschaft. (APA; 3.5.2013)