Salzburg - Die Nachfolge für den als Konsequenz aus der sogenannten SMS-Affäre aus dem Salzburger Landestheater entlassenen kaufmännischen Geschäftsführers ist geregelt: Der 1979 geborene Torger Erik Nelson wird ab der kommenden Spielzeit die kaufmännische Leitung des Drei-Sparten-Theaters übernehmen. Nelson hat sich gegen rund 30 Mitbewerber durchgesetzt, teilte das Theater am Donnerstag mit.

Eine Jury, der neben Intendant Carl Philip Maldeghem die Leiterinnen der Kulturabteilungen von Stadt und Land und die Theatermanager Rolf Bolwin (Deutscher Bühnenverein) sowie Alexander Götz (Theater in der Josefstadt) und der Betriebsrat angehörten, hat drei Kandidaten für die Endrunde ausgesiebt, die am Dienstag dem politischen Theaterausschuss Rede und Antwort standen. Dort erhielt Nelson die einhellige Zustimmung.

Torger Erik Nelson wurde 1979 in Düsseldorf geboren, er studierte in Berlin parallel Musikwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre. Aktuell ist er kommissarischer Verwaltungsdirektor am Gewandhaus in Leipzig. Vorherige Beschäftigungen führten ihn unter anderem nach New York als "Budget Manager" an die Metropolitan Opera und nach Washington als "Financial Analyst" an die Washington National Opera.

Sein Vorgänger war nach einer Affäre um angeblich anzügliche SMS an Mitarbeiterinnen zunächst vorläufig suspendiert und am 16. Juli 2012 mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Vor Gericht einigten sich Dienstgeber und der Manager später in einem Vergleich. Demnach wurde das Dienstverhältnis mit 31. März 2013 einvernehmlich aufgelöst, der Mann erhielt rund 100.000 Euro an Gehalts- und Abschlagszahlung.  (APA, 2.5.2013)