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Neonazis in Berlin

Foto: Reuters/Bensch

Berlin - Mehrere tausend Menschen haben am Mittwoch in verschiedenen deutschen Städten gegen Aufmärsche der NPD und anderer rechter Gruppierungen demonstriert. In Frankfurt verhinderten Gegendemonstranten nach Polizeiangaben eine NPD-Versammlung, indem sie selbst am geplanten Aufzugsort protestierten. Die größte Kundgebung hielt die NPD in Berlin ab, wo sich etwa 450 ihrer Anhänger im Stadtteil Schöneweide zu einem Aufzug versammelten. Hiergegen protestierten rund 2000 Gegendemonstranten.

Laut Polizei kam es in Berlin zu mehreren Festnahmen. Vier Gegendemonstranten hatten sich an einem Betonklotz festgekettet und blockierten damit die NPD-Route. Sie wurden von der Polizei fortgetragen und von dem Betonklotz befreit, sagte ein Sprecher.

In Dortmund versammelten sich rund 450 Teilnehmer der Partei "Die Rechte" und hielten eine Versammlung ab, wie die Polizei mitteilte. Eine Gegendemonstration habe es hier nicht gegeben, sagte eine Sprecherin.

In Erfurt trafen sich rund 250 Anhänger einer Gruppe namens "Freie Kräfte", die laut Polizei der rechten Szene zuzuordnen ist. Begleitet von Protestrufen von Gegendemonstranten marschierten sie durch die Erfurter Innenstadt. Die Polizei sprach von einer "aggressiven Stimmung".

Eine Demonstration der Jugendorganisation der NPD in Wiesbaden wurde nach Polizeiinformationen am Mittwoch kurzfristig abgesagt. Die Polizeisprecher in den verschiedenen Städten wollten nähere Informationen zu Festnahmen und Zwischenfällen im weiteren Verlauf des Tages bekannt geben. (APA, 1.5.2013)