Bagdad - Nach einer neuen Eskalation der Gewalt hat der irakische Regierungschef Nuri al-Maliki ein massives Vorgehen gegen bewaffnete Gruppen in dem arabischen Land angekündigt. Bei einer Kundgebung in der Hauptstadt Bagdad sagte der Ministerpräsident, dass jeder, der sich an der Bildung von Milizen beteilige, zur Rechenschaft gezogen werde, wer immer er auch sei. Andernfalls würden die Milizen das Land zurückwerfen.

Der Machtkampf zwischen den sunnitischen und den schiitischen Muslimen im Irak spitzt sich weiter zu. Seit Monaten demonstrieren Sunniten gegen die Regierung des schiitischen Ministerpräsidenten Maliki. In der vergangenen Woche eskalierte die Lage: Rund 55 Menschen wurden getötet, als das Militär ein Lager von Demonstranten in der sunnitischen Enklave Hawija bei Kirkuk stürmten. Seitdem gab es wieder eine Reihe Angriffe auf Sicherheitskräfte und Regierungsgebäude. (APA, 1.5.2013)