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Edlinger: "Es ist nicht hinzunehmen, dass es zu einem regelrechten Vernichtungsfeldzug gegen verdiente Persönlichkeiten unseres Vereins kommt."

Foto: APA/ Hochmuth

Wien - Der durch schwere Zeiten wandernde SK Rapid will mit mehr Transparenz punkten. Man werde in Zukunft bei finanziellen Angelegenheiten einen offeneren Umgang mit den Fans pflegen, kündigte Präsident Rudolf Edlinger nach einer Präsidiumssitzung am Dienstag an.

"Da der SK Rapid nichts zu verbergen hat, werden wir zukünftig vermehrt Zahlen, Daten und Fakten aus dem finanziellen Bereich offenlegen, soweit dies Verträge und die geltenden Datenschutzrichtlinien auch zulassen", wurde Edlinger in einer Vereinsaussendung zitiert.

Nach nur einem Sieg in der Frühjahrsmeisterschaft hängt bei Rapid trotz Platz drei in der Tabelle der Haussegen schief. Nach der Beurlaubung von Peter Schöttel als Trainer machte der harte Kern der Anhängerschaft zuletzt gegen die Vereinsführung mobil. Im Zuge des 1:3 gegen Salzburg am Wochenende bekam vor allem General Manager Werner Kuhn einiges ab.

"Regelrechter Vernichtungsfeldzug"

Edlinger betonte, die aktuell unbefriedigende Lage nicht schönreden zu wollen. Gleichzeitig dürften gewisse Grenzen nicht überschritten werden: "Der SK Rapid ist und bleibt ein demokratischer Verein, bei dem jeder auch seinen Unmut äußern kann. Es ist aber nicht hinzunehmen, dass es zu einem regelrechten Vernichtungsfeldzug gegen verdiente Persönlichkeiten unseres Vereins kommt, wie dies zuletzt der Fall war."

Rückenstärkung für Manager Kuhn

Der "aufgrund von haltlosen Gerüchten beziehungsweise Halb- und Unwahrheiten regelrecht ins Fadenkreuz genommene" Kuhn habe in den vergangenen 19 Jahren unschätzbare Verdienste für den Verein erworben und genieße das volle Vertrauen des Präsidiums. Das gelte auch für das neue Trainerduo Zoran Barisic und Carsten Jancker sowie Sportdirektor Helmut Schulte.

Bis zum Ende seiner Amtszeit in sechs Monaten will Edlinger auch in der Stadionfrage Klarheit schaffen. Bis Sommer soll das geschehen sein. Zur Diskussion stehen ein Neubau und eine Generalsanierung des Hanappi-Stadions. "Klar ist, dass dies in Hütteldorf passieren muss", sagte Edlinger. Derzeit wird evaluiert, welche der beiden Varianten wie finanzierbar ist.

Appell an Fans

Abschließend appellierte Edlinger an die unzufriedenen Fans: "Blinder und populistischer Aktionismus ist jetzt fehl am Platze, und gerade in der jetzigen Zeit ist es wichtig, dass der Klub in geordneten Bahnen weitergeführt wird. Dafür stehen alle Mitglieder des Präsidiums."

Jedes Mitglied habe die Möglichkeit, bei der nächsten Hauptversammlung den Weg des Vereins mitzubestimmen. "Bis dahin rufe ich alle Grün-Weißen dazu auf, zusammenzustehen, denn nur dann können wir gemeinsam wieder in allen Bereichen erfolgreicher werden." (APA, 30.4.2013)