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iOS 7 soll sich deutlich ändern

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Einen Hinweis auf das neue System könnte das WWDC-Logo bieten

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Jony Ive musste offenbar kämpfen, um Änderungen am iOS-Design tatsächlich durchzusetzen. Doch jetzt soll das intern als "Innsbruck" bezeichnete iOS 7 tatsächlich auch deutliche visuelle Neuheiten beinhalten. Apples Wahl des Codenamens mag zunächst wie eine Ehrung der Stadt Innsbruck wirken, in Wirklichkeit benennt Apple aber intern seine Systeme schon seit Jahren nach bekannten Skiorten.

Keine Glanzeffekte

Im Juni soll die neue iOS-Version bei der Entwicklerkonferenz von Apple präsentiert werden. Die Neuheiten am Aussehen des Systems sollen zwar deutlich sein, aber an iOS gewohnte User nicht verärgern. "Sehr, sehr schlank" soll das neue Design werden, wenn man Insidern glaubt, die sich an 9to5Mac gewandt haben. Alle Glanzeffekte sollen verschwinden, der Skeuomorphismus, der echte Materialien imitiert, soll ebenfalls der Vergangenheit angehören.

Schutz vor fremden Blicken

Einem weiteren Insider zufolge soll das Design so "flach" werden, wie es bei Windows Phone aktuell der Fall ist. Texturen und "digitalen Metaphern" sollen einem einfacheren und schlankeren Design weichen. Dabei sollen die Änderungen aber so ausfallen, dass bisherige iOS-User genauso Gefallen daran finden wie iOS-Neulinge. Zudem soll aktuell ein Polarisierungsfilter im Einsatz sein, sodass die Inhalte des Geräts vor fremden Blicken geschützt sind.

Ähnlichkeiten zu Mac OS

Apple testet den Berichten zufolge neue Benachrichtigungssysteme und Systemoptionen, die mit neuen Wischgesten zugänglich gemacht werden könnten – ähnlich wie bei Mac OS. Angeblich sind auch noch weitere Multitasking-Gesten geplant. Ein Exposé, wie es aktuell am Mac Desktop im Einsatz ist, könnte auch Einzug im mobilen Betriebssystem halten. Ob und welche neuen Funktionen dann tatsächlich in das Betriebssystem schlussendlich aufgenommen werden, bleibt abzuwarten.

Aufgeschlossene Führungsebene

Bereits vor Wochen gab es Berichte darüber, dass sich Design-Chef Jony Ive stark für ein Redesign einsetzt, was intern aber offenbar nicht überall Gefallen fand. Der bislang gelebte Skeuomorphismus bei Apple wurde angeblich stark von Scott Forstall forciert, der letztes Jahr Apple verlassen hat. Zu den Anhängern dieser Design-Haltung gehörte auch Steve Jobs. Andere höherrangige Mitarbeiter seien aber anderen Ideen gegenüber deutlich aufgeschlossener.

Bessere Zusammenarbeit von Hard- und Software

Während der Präsentation der Quartalszahlen hat Tim Cook erst vor kurzem angekündigt, dass das Unternehmen noch einiges Interessantes in diesem Jahr auf den Markt bringen wird. Über Forstalls Abgang und die Ernennung von Ive zum Design-Chef, der Hard- und Software zusammenbringen soll, hat sich Cook ebenfalls vor einiger Zeit mit Optimismus geäußert. Cook versucht, beide Komponenten der Gadgets künftig besser zusammenzubringen.

Entwickler an die Arbeit

Hinweise auf die neue Zugangsweise des Unternehmens im Bezug auf Design soll auch Apples WWDC-Logo bieten. IN der Vergangenheit versteckten sich in den Logos und Einladungen oftmals Hinweise auf bevorstehende Produkte. Gerade die Auswahl der Schriftart und des modernen, bunten Logos könnte ein kleiner Ausblick auf das sein, was bevorsteht: Schlanke Schriftarten, kein Glanz, keine Effekte und abgespeckte Icons. Dies bestätigt auch einer der Informanten. Entwickler befürchten, dass sie ihre Apps aufgrund dieses neuen Zugangs schon bald ändern werden müssen, um Usern ein durchgängiges iOS-Design zu ermöglichen. (red, derStandard.at, 30.4.2013)