Foto eines angeblichen Prototyps des "X Phone", das auf einem vietnamesischen Blog aufgetaucht ist.

Foto: Tinhte.vn

Nach der kolportierten Verschiebung ist es etwas ruhiger um das "X Phone", ein schon länger hoch gehandeltes Geheimprojekt zwischen Google und Motorola Mobility, geworden. Nun hat Android and Me eine neue Reihe an unbestätigten Informationen erheischt.

Start im August

So soll als Starttermin nun endgültig der August feststehen, zumindest beim US-Provider AT&T. Eine weitere Verschiebung gilt als unwahrscheinlich. AT&T könnte der exklusive Launchpartner für Google werden, so wie T-Mobile einst für das Nexus 4. Dies würde bedeuten, dass man dort das "X Phone" zuerst führen, aber als SIM-Lock-freies Gerät anbieten würde.

"Always-on" für Spracheingabe

Eine weitere Vermutung ist ein "Always-on"-Sprachsteuerungsfeature. Das Smartphone soll das Mikrofon permanent aktiviert haben und so auch mit einem gesprochenen Kommando aufgeweckt werden können.

Hier stellt sich jedoch eine Hardwarefrage: Eine derartige Funktion soll erstmals mit dem Snapdragon-800 unterstützt werden. Dessen Verfügbarkeit ist für die zweite Jahreshälfte vorgesehen, dass das "X Phone" damit läuft gilt aber als unwahrscheinlich. Viel mehr geht man bei Android and Me davon aus, dass das Gerät auf einen Snapdragon-600 oder Snapdragon-400 setzt, was bedeuten könnte, dass "Always-on" keine exklusive Funktion der 800er-Reihe ist.

Chrome-Anbindung

Das mysteriöse Telefon soll auch permanent mit dem Chrome-Browser verbunden sein. Tools wie AirDroid ermöglichen es schon heute, das eigene Phone auch über einen normalen Computer relativ bequem zu verwalten. Eine tiefere Integration zwischen Chrome und Android wäre zudem nicht verwunderlich, ist doch ChromeOS-Chef Sundar Pichai seit kurzem auch für Android verantwortlich.

Das Telefon als Orakel

Gewagt ist die Vorhersage, dass das "X Phone" über einen klugen Vorhersage-Algorithmus verfügen wird, der ihm auf Dauer erlauben soll, das aktuelle Vorhaben des Nutzers vorherzusagen. So soll anhand der Bewegung, etwa beim Herausziehen des Handys aus der Hosentasche, an der Bewegung erkannt werden, ob der User gerade telefonieren, die Zeit ablesen oder ein Foto aufnehmen möchte. Basierend darauf startet die jeweilige App von selber, oder der Lockscreen blendet die relevanten Informationen ein.

Als Indiz dafür kann gewertet werden, dass Google erst vor wenigen Tagen ein Patent für einen auf maschinellem Lernen basierenden Dienst für mobile Plattformen zugesprochen bekommen hat. Den Antrag dafür hat der Konzern bereits Anfang August 2012 gestellt.

Tausende Kombinationen

Zu guter Letzt sollen Käufer des Telefons auch noch wählen können, aus welchem Material und in welcher Farbe verschiedene Teile der Hülle gehalten sind. Kunststoff, Karbonfasern oder Holz soll unter den Wahlmöglichkeiten sein. Die Rede ist von "tausenden möglichen Kombinationen".

Es gilt als unwahrscheinlich, dass das "X Phone" bereits auf der Google I/O präsentiert wird. Man rechnet damit, dass Motorola im Juni oder Juli einen eigenen Event rund um das Produkt organisieren wird. (red, derStandard.at, 29.04.2013)