Im Zusammenhang mit der Großattacke auf eine Anti-Spam-Website Ende März ist ein Niederländer in Spanien festgenommen worden. Der Mann stehe im Verdacht, an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein, sagte der Sprecher der niederländischen Staatsanwaltschaft, Wim de Bruin, am Samstag. Der Mann solle bald den niederländischen Behörden übergeben werden.Der 35-jährige Verdächtige wurde laut Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Barcelona festgenommen. In seiner Wohnung wurden demnach Computer, Mobiltelefone und Datenspeicher beschlagnahmt. Gegen den Mann lag ein europäischer Haftbefehl vor.

Spamhaus Ende März attackiert worden

Die Internetseiten des in der Schweiz ansässigen Anti-Spam-Dienstes Spamhaus war Ende März attackiert worden. Die Angreifer schickten automatisch unzählige Anfragen an die Website der Organisation, um sie lahmzulegen. Laut der niederländischen Staatsanwaltschaft waren auch Partnerdienste von Spamhaus in den USA, den Niederlanden und Großbritannien Ziel der Attacke.

Cyberbunker hauptveranwortlich gemacht

Spamhaus machte die niederländische Internetseite Cyberbunker für den Angriff verantwortlich. Cyberbunker war kurz zuvor von Spamhaus als Verbreiter unerwünschter E-Mails aufgelistet worden und hatte dies kritisiert. Bei dem festgenommenen 35-Jährigen handelt es sich nach Angaben aus Ermittlerkreisen um einen Mann, der sich auf seiner Facebook-Seite als "Telekommunikations- und Außenminister" von Cyberbunker beschreibt. (red, derStandard.at/APA, 27.04.2013)