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Ein Polizist schlägt auf zwei Demonstrantinnen ein.

Foto: APA/EPA/Huesca

Madrid - Bei Protesten gegen die Sparmaßnahmen der spanischen Regierung ist es am Donnerstagabend in Madrid zu Zusammenstößen gekommen. Nach einer Demonstration mit etwa tausend Teilnehmern in der Nähe des Parlaments in der spanischen Hauptstadt warfen einige Dutzend Demonstranten Flaschen, Böller und bengalische Feuer auf Polizisten. Diese gingen daraufhin mit Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor.

Drei Menschen wurden nach Angaben der Polizei bereits während der Demonstration festgenommen, die von drei Punkten in der Hauptstadt zum Kongressgebäude gezogen war. Bereits vor der Demonstration unter dem Motto "Belagert den Kongress" hatte die Polizei vier Anarchisten festgenommen, die Brandanschläge auf Banken geplant haben sollen. Elf weitere Menschen wurden festgenommen, weil sie den Zugang zu einem Uni-Gebäude blockierten. Etwa 1400 Polizisten waren im Einsatz.

Zuvor hatte die spanische Statistikbehörde bekanntgegeben, dass die Arbeitslosenquote im Land noch einmal angestiegen ist. Demnach lag die Quote in den ersten drei Monaten dieses Jahres bei 27,16 Prozent. Sechs Millionen Menschen sind in Spanien ohne Arbeit. Am Donnerstag will die konservative Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy einen neuen Plan zur Konjunkturbelebung vorstellen. Rajoys Regierung versuchte bisher mit einer rigiden Sparpolitik, die Finanzkrise zu beenden. Gegen diesen Kurs gab es wiederholt Großdemonstrationen. (APA, 25.4.2013)