Die Exporte in die USA - vor allem jene des Grünen Veltliners, wie eines Weinviertel DAC (im Bild) etwa - stiegen im Zeitraum 2007 bis 2011 um 483 Prozent auf 3,9 Millionen Kisten.

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Dem weltweiten Trend zum Rotwein folgt man hierzulande nicht. Getrunken wird zu mehr als zwei Dritteln Weißwein.

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Wien - Die Österreicher trinken künftig wieder etwas mehr Wein und dabei am liebsten einheimische Tropfen, geht aus einer Studie des britischen Marktforschungsinstituts The iwsr im Auftrag der Weinmesse Vinexpo Bordeaux hervor. Wichtigster Exportmarkt blieb Deutschland mit 3,07 Millionen Kisten - trotz eines Rückgangs um 30 Prozent im Zeitraum 2007 bis 2011. Dahinter folgten die Schweiz (0,24 Millionen Kisten), Tschechien (0,22 Millionen Kisten), die USA (0,19 Millionen Kisten) und die Niederlande (0,13 Millionen Kisten). Deutlich zugelegt hat in Österreich im Zeitraum 2007 bis 2011 der Konsum von Spirituosen.

Sekt boomt

Der Schaumweinkonsum stieg zwischen 2007 und 2011 um zehn Prozent, während die Stillweine um 3,1 Prozent zurückgingen. Insgesamt gab es daher ein Minus von 2,11 Prozent. Für die kommenden Jahre wird aber mit einer Trendumkehr gerechnet. Für den Zeitraum 2012 bis 2016 sollte es ein Plus von knapp über einem Prozent geben.

Dem weltweiten Trend zum Rotwein folgt man hierzulande nicht. Getrunken wird zu mehr als zwei Dritteln (67 Prozent) Weißwein. Nach einer starken Nachfrage-Minus von 11,8 Prozent von 2007 bis 2011 wird nun bis 2016 ein leichtes Plus von 0,5 Prozent erwartet. Ein deutlich stärkerer Anstieg wird jedoch bei Rose-Weinen mit plus 1,22 Prozent prognostiziert, die allerdings nur einen Marktanteil von unter einem Prozent haben.

Wenn Ausland, dann Italien

Die heimischen Weine dominieren trotz eines Importanstiegs von mehr als einem Fünftel (plus 22 Prozent) mit circa 26 Millionen Kisten (je neun Liter) verglichen mit 5,2 Millionen Kisten Importweinen. Bis 2016 wird mit einem Importplus von 7,4 Prozent gerechnet.

Bei den ausländischen Weinen lag Italien mit 3,1 Millionen Kisten auf dem ersten Platz, gefolgt von Spanien (0,45 Millionen Kisten) und Frankreich (0,43 Millionen Kisten).

Die Exporte in die USA stiegen im Zeitraum 2007 bis 2011 um 483 Prozent auf 3,9 Millionen Kisten. Auf Platz zwei der Exportmärkte lag Deutschland (3,07 Millionen Kisten). Stark gestiegen sei auch die Nachfrage nach österreichischem Wein in Schweden, den Niederlanden und der Schweiz. Der Export in die Tschechische Republik sei dagegen mit minus 70 Prozent komplett eingebrochen.

Viel Wodka getrunken

Der Verbrauch von Spirituosen stieg in Österreich von 2007 bis 2011 um 8,7 Prozent, geht aus der Studie "Trends und Perspektiven des weltweiten Wein- und Spirituosenmarktes bis 2016" von Vinexpo/iwrs (International Wine and Spirit Research) weiter hervor. Bis 2016 wird ein Plus von 2 Prozent erwartet. In der Vergangenheit am stärksten gestiegen ist hierzulande die Nachfrage nach Wodka (+26,3 Prozent) und Bourbon (+10,3 Prozent). Die kräftigsten Zuwächse bis 2016 werden bei Gin (+7,5 Prozent) und Wodka (+4,7 Prozent) erwartet.

Die Studie untersuchte 28 weinproduzierende Länder und 114 Absatzmärkte. (APA, 25.4.2013)