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Warum ein mieses Zimmer im Hinterhof nehmen, wenn man doch mit ein paar geplanten Beschwerden auch eines mit Meerblick haben kann?

Noch steht der Sommerurlaub vor der Tür. Aber schon bald werden die ersten Urlauber wieder zu Hause sein und bei den zuständigen Stellen die Beschwerden über Hotels, Reiseveranstalter und Fluglinien eintrudeln.

Ab-in-den-urlaub.de hat das zum Anlass genommen, unter 1.000 Nutzern nachzufragen, ob ihre Beschwerden auch immer den Tatsachen entsprechen oder ob sie die Beschwerden gar planen würden.

3,3 Prozent gaben unverhohlen zu, die Urlaubsbeschwerde vor Reiseantritt bereits einzuplanen. 83 Prozent haben es dabei darauf abgesehen, Geld zurückzubekommen. Dabei sind ihnen sowohl Reiseveranstalter als auch Hotels, Pensionen und Reedereien recht - Hauptsache, am Ende der Reise kommt Bares ins Portemonnaie.

Ein Upgrade erschwindeln

Sehr beliebt ist auch das Erschleichen von Upgrades am Urlaubsort. 69 Prozent planen Reklamationen einzig aus dem Grund, ein besseres Zimmer mit einer schöneren Aussicht oder eine andere Sonderleistung zu "erschnorren".

56 Prozent versuchen nach Abschluss der Buchung zu reklamieren, wenn sie ein günstigeres Angebot finden, um damit das zu viel bezahlte Geld zurückzubekommen. In den meisten Fällen geht das nicht, da kostenlose Stornierungen bei Pauschalreisen nach der Buchung nicht mehr möglich sind.

Ein Drittel der Befragten planen Reklamationen ein, obwohl oder gerade weil sie negative Beurteilungen über das Reiseziel, beispielsweise auf Hotelbuchungsportalen, gelesen haben. Praktischerweise können sie mögliche Beschwerdegründe gleich auf den jeweiligen Portalen nachlesen und eine passende Auswahl zusammenstellen.

Rache nehmen und mies machen

Für 28 Prozent ist es ganz klar, dass der Urlaub in die Hose geht. Sie sind grundsätzlich negativ eingestellt und erwarten eigentlich nichts anderes als Ungeziefer im Hotel, eine Baustelle vor dem Fenster, schlechtes Essen und miesen Service.

Und 25 Prozent der Befragten fallen schlicht in die Kategorie Rachsucht. Sie geben an, noch eine "Rechnung offen zu haben" und die Reise nur anzutreten, um dem Veranstalter oder dem Hotel etwas heimzuzahlen. (red, derStandard.at, 25.4.2013)