Jedes Jahr präsentieren die großen drei Konsolenhersteller Microsoft, Nintendo und Sony zum Auftakt der wichtigsten Branchenmesse Electronic Entertainment Expo (E3) ihr kommendes Portfolio an Spielen und Gaming-Produkten. Es sind bedeutende Pressekonferenzen, die von tausenden Medienvertretern, Analysten und Handelspartnern besucht werden und in jüngerer Zeit von Millionen Zusehern live über das Internet verfolgt werden. Eine Tradition, die heuer erstmals von Nintendo gebrochen wird, wie Konzernchef Satoru Iwata in einer Aussendung an die Presse bekanntgab.
Hinter dem Vorhang
Anstelle dessen wird Nintendo sein Portfolio im Rahmen zweier exklusiver Veranstaltungen für die Presse und für Händler präsentieren. Iwata begründet dies damit, dass man so besser auf die jeweiligen Zielgruppen eingehen könne. Zur Kommunikation an die Konsumenten baue der Hersteller mittlerweile fest auf die Nintendo Direct-Übertragungen. So evaluiere man gerade, wie man die für die E3 geplanten Neuigkeiten den Spielern zuhause zukommen lassen wird. Jedenfalls wolle man auf die unterschiedlichen Märkte zugespitzte Ankündigungen vorbereiten.
Harter Konkurrenzkampf
Nintendos Entscheidung, keine große Pressekonferenz zu geben, könnte auch damit zu tun haben, dass die E3 heuer wohl ganz im Zeichen der nächsten Spielkonsolen von Microsoft und Sony stehen wird. Beide Konzerne wollen hier Anfang Juni erstmals ihr komplettes Aufgebot an Werken und Features für Xbox und PS4 enthüllen. (zw, derStandard.at, 25.4.2013)