Wien - Relaxzonen über der U4: Die Stadt plant entlang des Wientals den Bau von drei Terrassen, die gewissermaßen über der darunter verlaufenden U-Bahn-Trasse hängen werden. 2.500 Quadratmeter zusätzlicher Erholungsflächen sollen so zwischen der Station Pilgramgasse und der Nevillebrücke entstehen, versprach Planungsstadträtin Maria Vassilakou am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Die mit viel Holz und Begrünung ausgestatteten Verweilzonen inklusive Sitzgelegenheiten werden ganzjährig zugänglich sein. Bis 2015 soll zumindest einer der drei Freiräume fertiggestellt werden.

Um den Bewohnern im dicht bebauten Gebiet entlang des Wientals zusätzliche Erholungsräume zu bieten, sollen großflächige Terrassen über der U-Bahn-Trasse entlang der Wien errichtet werden

Terrasse Nummer eins ist beim U4-Aufgang Ramperstorffergasse (Pilgramgasse) vorgesehen. Sie wird rund 1.000 Quadratmeter groß sein. Zusätzlich soll auch die Oberfläche der angrenzenden Umgebung attraktiver gemacht, sowie ein Fußsteg über den Wienfluss errichtet werden, der die Bezirke Margareten und Mariahilf verbindet. Das zweite hängende Relaxareal wird sich nicht weit stadtauswärts, noch vor der Reinprechtsdorfer Brücke, befinden und etwa 500 Quadratmeter messen. Die dritte, wieder 1.000 Quadratmeter große Wientalterrasse wird kurz vor der Nevillebrücke - sie ist seit kurzem ebenfalls zum Erholungsstreifen umfunktioniert und somit für den Autoverkehr gesperrt worden - gebaut.

Fünf Millionen Euro Kosten

Als Kosten für das Gesamtvorhaben wurden rund fünf Millionen Euro veranschlagt, wobei noch zu klären ist, wie viel die beiden Bezirke beisteuern müssen. Wie genau die Konstruktion aussehen wird, ist derzeit Gegenstand von Detailplanungen. Angesichts der sehr begrenzten Erholungsflächen in diesem Bereich gebe es jedenfalls dringenden Handlungsbedarf, argumentierte Vassilakou heute. So liegt der Anteil an Freiraum in Margareten bei sieben Prozent, in Mariahilf gar nur bei drei Prozent. Zum Vergleich: Der dritte Bezirk kommt auf gut ein Fünftel Freiraum, in der Leopoldstadt sind es - Prater und Augarten sei Dank - sogar 62 Prozent. (APA, 24.4.2013)