Brüssel - In den Krisenländern der Eurozone hat sich die Lage bei den Renditen für 10-Jahresanleihen am Mittwoch weiter teils klar entspannt. Italienische Renditen sanken nach mehr als einem Jahr wieder unter die 4-Prozent-Marke und notierten am Sekundärmarkthandel bei 3,915 Prozent.

Auch spanische und portugiesische Renditen wiesen neue Tiefstwerte auf. In Spanien verbilligten sich die Renditen für solche Papiere mit 4,223 Prozent auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwölf Monaten, portugiesische sanken auf 5,743 Prozent.

Griechische Renditen gingen auf 11,252 Prozent hinunter. Keine Daten gab es aus Zypern, dem vierten Land neben Griechenland, Irland und Portugal unter einem vollen Rettungsschirm. Spanien erhielt kein Vollprogramm, sondern "nur" eine Bankenhilfe.

Irland, das als erstes der Länder unter Bankenhilfe auf die Märkte zurückkehrt, verzeichnete mit 3,52 Prozent neuerlich günstigere Renditen. Das zuletzt in Schwierigkeiten geratene Slowenien konnte sich ebenfalls verbessern und notierte mit 5,86 Prozent mit billigeren Renditen als am Vortag. Dagegen verschlechterte sich innerhalb von 24 Stunden der Wert für das ab Juli neue 28. EU-Land Kroatien von 4,548 auf 4,857 Prozent.

Leichter Anstieg in Österreich

In den starken EU-Ländern wurde fast durchgehend ein leichter Anstieg verzeichnet. Marktführer Deutschland stieg auf 1,254 Prozent, die Renditen in Frankreich erhöhten sich geringfügig auf 1,726 Prozent, die niederländischen kletterten auf 1,623 Prozent und Österreichs Rendite lag mit 1,658 Prozent ebenfalls knapp über dem Vortageswert.

Im Vergleich einige Drittstaaten: Am niedrigsten sind die Renditen auf solche Papiere weiterhin in Japan (0,595 Prozent). Die Schweiz kam auf 0,632 Prozent. Die USA notierten bei 1,718 Prozent, Russland bei 6,67 und Brasilien bei 9,62 Prozent. (APA, 24.4.2013)