Auch "Mash Up", ein Experiment über das Readymade in der Tanzperformance, wird am Donnerstag beim kleinen Festival "Feedback" gezeigt.

Foto: Wenninger

Wien - Mit der zweiten Ausgabe seines Festivals Feedback möchte das Tanzquartier Wien bis Samstag wieder auf "seine" österreichischen Künstler aufmerksam machen. Mit dabei sind u. a. Milli Bitterli, Christine Gaigg, Philipp Gehmacher, Elisabeth Tambwe, Claudia Bosse, Paul Wenninger und Anne Juren.

Der Feedback-Auftakt ist eine geschlossene Veranstaltung für geladenes Publikum in der Hofburg-Kapelle. Dort erzeugt Christine Gaigg unter dem Titel DeSacre! ein choreografisches Spannungsfeld zwischen der vorjährigen Aktion der dann verfolgten Politkünstlerinnen-Gruppe Pussy Riot in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale und Igor Strawinskys Le sacre du printemps. Die Uraufführung dieses Frühlingsopfers in der Choreografie von Vaslav Nijinsky provozierte bekanntlich vor einem Jahrhundert in Paris einen Skandal. Weiter geht es am Donnerstag öffentlich mit Mash Up, einem Experiment über das Readymade in der Tanzperformance. Dafür erstellen Bitterli, Juren, Gehmacher, Wenninger und der bildende Künstler Roland Rauschmeier künstlerische Konfrontationen. Bereits existierende Arbeiten werden als "gefundene Objekte" zusammengeführt. Vor Mash Up tanzen Luke Baio und Dominik Grünbühel ganz leicht und lässig ohne nix, und die Installationskünstlerin Stefanie Wilhelm lotet in Lumen - Raum sehen II Bewegungen des Lichts aus.

Das weitere Programm bringt Wiederaufführungen von Elisabeth Tambwes Golden Baby (mit der Tänzerin Adriana Cubides), Your Majesties von Alex Deutinger und Marta Navaridas sowie Claudia Bosses designed desires (in der ehemaligen Zollamtskantine). Zu sehen ist auch (nur am Samstag) one place after, der erste Teil von An Kalers neuer Arbeit On Orientations. Teil zwei - Untimely Encounters - wird am 9. und 10. Mai bei der TBA 21 im Augarten gezeigt. Den Abschluss bilden ein Tanzvideoprogramm in Zusammenarbeit mit Sixpackfilm (u. a. Mara Mattuschka / Chris Haring: Burning Palace) und eine mit Glitschig betitelte Performance von Victoria de Milq. (Helmut Ploebst, DER STANDARD, 24.4.2013)