Jedes Jahr tritt bei über 26 Millionen Menschen eine Sepsis auf, jeder dritte Betroffene - acht bis neun Millionen Menschen - verstirbt. Jährlich wird eine Steigerung von acht bis 13 Prozent an Betroffenen beobachtet. 

Sepsis tritt unabhängig von Alter, Rasse, Geschlecht und Einkommenshöhe auf. Sie ist weltweit für die meisten Todesfälle bei Kindern, Neugeborenen aber auch Müttern verantwortlich, kommt häufiger vor als Herzinfarkt und fordert mehr Todesopfer als Schlaganfall oder AIDS. Das lebensbedrohliche Krankheitsbild wird durch die Immunreaktion des Körpers auf eine Infektion bedingt.

Kooperation

Der zwölfjährige Rory zog sich am 29. März 2012 beim Basketballspiel in der Schule eine Schürfwunde am Ellbogen zu. Kurze Zeit danach fühlte er sich unwohl und verstarb vier Tage später an einer nicht erkannten Sepsis, nachdem er zuvor von einem führenden New Yorker Krankenhaus nach Hause geschickt worden war.

Das ist die Entstehungsgeschichte der Rory Staunton Foundation. Gemeinsam mit der Global Sepsis Alliance widmet sie sich verstärkt dem Kampf gegen die Sepsis. Ziel der Zusammenarbeit ist, weltweit auf das Krankheitsbild aufmerksam zu machen und verbindliche Vorgaben für die Therapie zu erreichen.

Staatliche Regelung

Die sogenannten "Rory's Regulations" verpflichten Krankenhäuser zur Einführung geeigneter Verfahren zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung der Sepsis. Am 13. Januar 2013 wurden die Anstrengungen der Rory Staunton Foundation von Erfolg gekrönt: Als erster US-Bundesstaat hat New York eine staatliche Regelung zur Behandlung der Sepsis initiiert. Damit zählt die Regierung zu den ersten weltweit, die einen solchen Schritt unternommen haben. Nationale Strategien zur Eindämmung der Erkrankung werden drüber hinaus in Wales und Schottland praktiziert.

Die Global Sepsis Alliance und die Rory Staunton Foundation rufen Regierungen in aller Welt dazu auf, den Kampf gegen die Sepsis zu unterstützen. (red, derStandard.at, 23.4.2013)