Das Hochleistungsmessfahrzeug "RoadSTAR" des AIT wurde mit neuester Lasertechnologie ausgestattet, um Straßenschäden rasch und zuverlässig zu erfassen.

Foto: AIT Austrian Institute of Technology

Wien - Ein neuer Laserscanner ermöglicht die Überprüfung des heimischen Straßennetzes in bisher unerreichter Geschwindigkeit und Genauigkeit. Wie das Mobility Department des Austrian Institute of Technology (AIT) am Montag in einer Aussendung mitteilte, kann der auf dem Dach des Lkws "RoadSTAR" montierte Scanner bei voller Fahrt auf einer Breite von 4,5 Metern die Straße abtasten und Schäden erkennen.

Der neue Laserscanner ist nicht größer als ein Schuhkarton. Trotz Montage am Dach und damit relativ großen Abstands zur Straße sowie Fahrgeschwindigkeiten bis zu 80 Kilometer in der Stunde vermisst das Gerät die Fahrbahnoberfläche mit einer Genauigkeit von 0,2 Millimeter. Das Gerät erfasst dabei pro Sekunde über 700.000 Messpunkte auf der Straße. Damit können Spurrinnen, Längsunebenheiten und Schlaglöcher vermessen und protokolliert werden. Bei dem verwendeten Laser ist laut AIT eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen.

Wenige Fahrzeuge mit Lasertechnologie im Einsatz

Bisher seien mehrere Kameras und andere Messeinrichtungen notwendig gewesen, um bei geringer Fahrgeschwindigkeit die Straßenoberfläche auf Schäden zu untersuchen. Heute könnten Laserscanner in einem Bruchteil der Zeit ein Vielfaches der Datenmenge mit wesentlich verbesserter Genauigkeit ermitteln. Weltweit sind laut AIT erst zwei Fahrzeuge mit Lasertechnologie zur Vermessung der Straßenoberfläche im Einsatz.

"Unsere neue Technologie erspart Verkehrsteilnehmern Verzögerungen während der Vermessungsfahrten und den jeweiligen Straßenbetreibern hohe Kosten für Erhaltung und Sanierung aufgrund zu spät erkannter Schäden", erklärte Peter Maurer vom AIT. Das Messfahrzeug "RoadSTAR" ist seit 1991 im Einsatz und wird laufend weiterentwickelt. (APA/red, derStandard.at, 22.4.2013)