Holz klopfen

Wir wissen häufig gar nicht, was wir wirklich kaufen. Über die Bestandteile und die Arbeitsbedingungen der Herstellenden wird man wohl ganz bewusst oft im Unklaren gelassen. Der bewusste Konsument würde sich vermutlich noch mehr schütteln, als er das ohnehin schon tut. Das gilt auch für Spielzeug: Die Produktion der bunten Kunststoffsachen ist nämlich häufig überhaupt nicht so lieb, wie die besten Freunde unserer lieben Kleinen aussehen. Bei den Happy Toys aber können Eltern ganz beruhigt sein: Das Haselnussholz, aus dem diese Spielzeuge der niederländischen Designer Niels van Eijk und Miriam van der Lubbe gefertigt werden, stammt vom verwandtschaftlichen Bauernhof eines der beiden Gestalter. www.usuals.nl

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Vernetzt brutzeln

Der Wunsch ist oft der Vater des Gedankens: Innovationen dienen meist weniger der Problemlösung als der Befriedigung grundlegender Bedürfnisse. Besonders in Frankreich ist das etwa das Verlangen, gut zu kochen und zu essen. So überrascht es nicht, dass Qooq aus der Grande Nation stammt. Dieses Tablet ist für den Kücheneinsatz gedacht: Auf dem Display kann man eine Rezeptdatenbank durchstöbern und Kochtipps aufrufen, die durch ein Abonnement aktualisiert werden. Diese Küchenhilfe wurde auch so konzipiert, dass die Elektronik im Eifer des Herdgefechts nicht in Mitleidenschaft gezogen wird: Das Gerät ist robust und das Display ist wassergeschützt. Erhältlich in französischer und englischer Sprache. www.qooq.com

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Kabel zuschnüren

Mit Kopfhörern lässt sich der Alltagstrott in den öffentlichen Verkehrsmitteln manchmal erheblich besser ertragen: Anstatt des zuweilen reichlich nervtötenden Geschwätzes der anderen Fahrgäste hat man stattdessen die Lieblingsmusik im Ohr. Den Weg zur Arbeit geht man zu aufmunternden Klängen gleich deutlich beschwingter, und die Fahrt in den Feierabend bekommt damit die würdige akustische Untermalung. Bei den Zip Earphones steigt die Entspannung noch, da man sich hier auch nicht mehr mit dem Kabelsalat herumärgern muss, der bei Kopfhörern schnell einmal entsteht: Die Kabel kann man wie einen Reißverschluss zusammenziehen, wenn man sie nicht mehr braucht, was ein Verheddern verhindern soll. www.prezzybox.com

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Notizen ausstrahlen

Die Ansicht, dass der Fernseher hauptschuldig sei am Verfall von Kultur, Bildung und allen guten Sitten, ist etwas übertrieben. Unbestritten ist aber, dass kaum ein anderes technisches Gerät unser Leben und die grundsätzliche Sicht auf die Dinge derartig beeinflusst hat wie die Flimmerkiste. Bedeutsam ist für viele, was sich auf der Mattscheibe bewegt. Zumindest ist das der Gedanke, der wohl zu Telly inspiriert hat: Dieser Minifernseher spielt kein TV-Programm im Kleinstformat ab, sondern ist ein Zettelhalter für Erinnerungsnotizen: So kann man für sich selbst oder zur Informierung anderer unter demselben Dach ein Nachrichtenprogramm gestalten, das von Eilmeldungen wie "Milch kaufen!" geprägt ist. www.animicausa.com

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Analoges digitalisieren

Ein Nostalgiker muss nicht unbedingt ein Reaktionär sein. Denn nur weil man gerne in der Vergangenheit schwelgt, heißt das nicht, dass man die Segnungen des Fortschritts und damit jede praktische Neuerung verschmäht. Gerade für solche weniger verbohrten Retrofans ist der Lomography Smartphone Scanner gedacht: Hiermit lassen sich analoge Fotofilme einscannen und digital auf das Smartphone übertragen. Zum Gerät gehört eine App, mit der sich die Analogschnappschüsse auf dem Handydisplay nachbearbeiten lassen. So kann man auch ganz einfach absichtlich altmodisch aussehende Fotos an Freunde übermitteln und im Internet posten, die man anstatt mit Instagram klassisch mit der Kamera geschossen hat. www.lomography.at

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Monströs speichern

Mit dem USB-Stick transportieren wir inzwischen so viele Daten und Dokumente in der Hosentasche, wie man sie früher auch in einer ganzen Aktentasche niemals untergebracht hätte. Aber die praktische Kompaktheit kann auch schnell zum Nachteil werden. Der kleine Datenträger ist meist ein so unscheinbares Ding, dass man ihn schnell vergisst. Vielleicht kann da ein auffälligeres Aussehen Abhilfe schaffen. In Form des Mimobot hat der Stick die Gestalt eines eher putzigen als furchteinflößenden Monsters. Und dessen wunderliches Aussehen hilft dabei, dass der Speicher nicht verlorengeht: So einfältig wie dieses Ungetüm dreinschaut, möchte man den Stick allein schon aus Mitgefühl gar nicht aus den Augen lassen. www.mimoco.com (Johannes Lau, Rondo, DER STANDARD, 19.4.2013)

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