Schwarzach/Salzburg - Der Winter ist zu Ende und damit zieht auch das Krankenhaus Schwarzach Bilanz über eine intensive Pistenunfall-Saison: Mehr als 4.700 Patienten aus 53 Nationen wurden nach Ski- oder Snowboardunfällen versorgt. Die "Gäste" stammten unter anderem aus so ski-exotischen Ländern wie Namibia, Peru oder Singapur. Viel Aufwand bedeutet auch das Einbringen der Behandlungskosten für ausländische Patienten. Diese betragen aktuell rund 6,7 Mio. Euro.

Kopfverletzungen rückläufig

In den Wintermonaten kommen täglich bis zu 160 verletzte Patienten in die Unfallchirurgie, rund 13 Prozent davon werden operiert. Das medizinische Team hat es in der Skisaison neben den klassischen Brüchen vor allem mit Knieband- und Wirbelverletzungen zu tun, rückläufig sind hingegen schwere Kopfverletzungen. "Hier bewährt sich eindeutig das immer mehr verbreitete Tragen von Sturzhelmen", erklärt Manfred Mittermair, Vorstand der unfallchirurgischen Abteilung.

Die meisten Pistenunfall-Patienten kommen aus Österreich (37 Prozent) und Deutschland (30 Prozent). Touristen aus Dänemark belegen im heurigen Winter noch vor Holland den unrühmlichen dritten Platz in der Statistik des Pongauer Schwerpunkt-Spitals. Die vielen Patienten aus dem Ausland stellen für das Krankenhaus auch eine große Herausforderung in finanzieller Hinsicht dar, ist die Abrechnung und das Einbringen der Forderungen doch erheblich aufwendiger und vor allem zeitintensiver als bei österreichischen Versicherten.

Hohe Auslandsforderungen

So summierten sich die offenen Forderungen des Spitals an ausländische Gastpatienten mit Ende 2012 auf über 6,7 Millionen Euro. "Spitzenreiter" ist Deutschland mit rund 4,2 Millionen Euro an offenen Patientenrechnungen, dahinter folgen die Niederlande mit 0,8 Millionen Euro und Großbritannien mit 0,3 Millionen Euro. (red, derStandard.at, 19.4.2013)