Timisoara/Ried - Ein 53-jähriger Mann aus dem Innviertel soll die Tötung zweier Menschen in Auftrag gegeben haben. Der Mann steht im Verdacht, zwei Rumänen Geld geboten zu haben, damit sie einen deutschen Geschäftsmann sowie seine Ex-Freundin umbringen. Die beiden Rumänen sollen dafür 41.000 Euro kassiert haben, bestätigte das Bundeskriminalamt einen Bericht des "Kurier". Die Männer bekamen jedoch kalte Füße und wandten sich an die Polizei.

Einer weiteren Frau sollten beide Beine gebrochen werden. Der mutmaßliche Auftraggeber wurde nach Erteilung eines europäischen Haftbefehles durch die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis und internationaler Fahndung Donnerstag früh in Timisoara in Rumänien verhaftet. Er soll bald nach Österreich ausgeliefert werden. 

Beweisfoto als Bedingung

Die beiden Rumänen hatten den Auftrag für die Tötungen laut Bundeskriminalamt (BK) Anfang April bekommen. Der 53-Jährige traf sich dazu mit den beiden Männern in einem Cafe in Timisoara. Dort beauftragte er laut den Ermittlern die beiden, den deutschen Geschäftsmann, der in Österreich lebt, mit einer Eisenstange zu erschlagen. Der Mord war ihm 10.000 Euro sowie 1.000 Euro Spesen wert. Als Beweis sollten die beiden ein Lichtbild des Leichnams anfertigen.

Darüber hinaus sollten die beiden für 30.000 Euro auch die in Oberösterreich lebende Ex-Freundin des 53-Jährigen töten. Dazu fuhr der Auftraggeber mit den Rumänen nach Oberösterreich, um ihnen die Wohnadresse der Frau zu zeigen. Ob die beiden designierten Opfer in Österreich hätten umgebracht werden sollen, war Donnerstagabend noch nicht bekannt. Laut BK-Sprecher Mario Hejl gab es noch keine Einvernahme vonseiten der österreichischen Behörden. Das Motiv für die tödlichen Aufträge ist den Ermittlern noch völlig unerklärlich.

Rasche Auslieferung gefordert

Nachdem das BK Wind von der Sache bekam, wurde durch die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis ein internationaler Haftbefehl ausgestellt und Donnerstagfrüh in Rumänien vollstreckt, sagte der Pressesprecher der Anklagebehörde, Alois Ebner. Zuletzt habe der Verdächtige seinen Hauptwohnsitz im Sprengel der Staatsanwaltschaft Ried gehabt.

Die Amtshandlung wurde in Kooperation mit dem Bundeskriminalamt Wiesbaden, dem Landeskriminalamt Bremen und Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben Bayern durchgeführt. Die Staatsanwaltschaft Ried bemüht sich nun, dass der 53-Jährige rasch nach Österreich ausgeliefert werde, damit er befragt werden könne, so Ebner. (APA/red, 18.4.2013)