Von einer fragwürdigen Vereinbarung im Team Stronach berichtet der "Kurier" in seiner Mittwoch-Ausgabe. Vor der Wahl in Niederösterreich sollen zwei Mitglieder des Team Stronach eine Abmachung erhalten habe, dass sie mit Ämtern belohnt werden. Laut Dokument sollte Ludwig Buchinger Bundesrat und Franz Marchat Klubobmann werden. Sollte dies nicht geschehen, sollten Zahlungen in der Höhe der jeweiligen Gehälter für die nächsten fünf Jahre fällig werden.

Weder Buchinger noch Marchat haben die gewünschten Ämter bekommen, der Bonus müsste ihnen daher zustehen. Die beiden wollten laut Kurier nicht dazu Stellung nehmen.

Team Stronach: Vereinbarung nicht unterzeichnet

In einer Presseaussendung betont das Team Stronach am Mittwoch, dass die Vereinbarungen nie unterzeichnet wurden. "Es handelt sich bei diesem Schriftstück lediglich um einen Vorschlag, der weder von Frank Stronach oder von seinem Büro verfasst, noch autorisiert oder unterschrieben wurde". Die Vorschlag würde nicht den Grundsätzen von Frank Stronach entsprechen. "Offenbar hat ein übereifriger niederösterreichischer Funktionär über das Ziel hinausgeschossen." 

Marchat dementiert

Marchat hat am Mittwoch auf APA-Anfrage eine schriftliche Vereinbarung dementiert. Eine solche zwischen ihm, Ludwig Buchinger und Frank Stronach habe es nie gegeben. Es sei auch nie ein Thema gewesen, dass er bei der Landtagswahl für das Team Stronach kandidiere. Er habe den Wahlkampf federführend begleitet bzw. organisiert und sei dafür auch bezahlt worden. "Sämtliche Summen, die genannt werden, sind fernab jeglicher Realität." (red, derStandard.at, 16.4.2013)