Linz - Forscher der Fachhochschule Oberösterreich haben eine Handprothese entwickelt, die über einen "Tastsinn" verfügt. Damit kann der Benutzer besser kontrollieren, wie stark er zugreift. Modelle, die auch Informationen über Oberflächenbeschaffenheit und Temperatur liefern, sind aber noch im Entwicklungsstadium, erläutert Hubert Egger vom Department für Medizintechnik.

Bei der nun vorgestellten Innovation handelt es sich bereits um die zweite Generation bionischer Prothesen, die im Gegensatz zur ersten Auflage auch das Tasten ermöglicht. Sensoren, die an geeigneten Stellen in der Prothese angebracht sind, erfassen bei einer Griffbewegung die Stärke der eingesetzten Kraft und liefern Informationen an den Körper zurück. Der Mensch kann dadurch seine Kraft besser dosieren, so Egger.

Das neue Modell steht bereits kurz vor der Markteinführung. An einer Weiterentwicklung, die auch Informationen über die Oberflächenbeschaffenheit oder deren Temperatur liefert, wird noch gearbeitet. Das funktioniere zwar bereits im Labor, von einer Marktreife könne aber noch nicht gesprochen werden. (APA/red, derStandard.at, 16.4.2013)