Wien - Paukenschlag beim Wiener Sportklub: Präsident Udo Huber gab beim Regionalligisten am Dienstag seinen Rücktritt bekannt. "Es ist schade, dass es so enden muss, allerdings bin ich in dieser Hinsicht im Fußball kein Einzelschicksal und ich gehe ohne Zorn. Als nach wie vor schwarz-weißer", formulierte Huber in einem Posting auf www.sportclubplatz.com.

Er übte das Präsidentenamt beim derzeit auf dem 13. Tabellenplatz vor sich hindümpelnden Traditionsklub von 2008 bis 2013 aus, davor war er bereits drei Jahre lang Vize. Er habe nie für sich in Anspruch genommen, "die starke Führungspersönlichkeit zu sein nach der man jetzt offensichtlich sucht. Wollte nie der polternde, hemdsärmelige Präsi sein oder der aalglatte Manager. Als Führungsperson war ich wahrscheinlich immer zu konsenssüchtig", heißt es in Hubers Abschiedspost.

Sein Rücktritt erfolgt offenbar als Reaktion auf stärker werdenden Proteste gegen die Führung des Vereins, wie sie zuletzt etwa in einem offenen Brief von Christan Hetterich (Dornbach Networks) formuliert wurde. Fehlende Zukunftsvisionen, Stillstand beim Dauerthema Stadionsanierung sowie das ungeklärte Verhältnis zwischen der ausgegliederten Fußballsektion und dem "Mutterverein" WSC hätten nun auch eine sportliche Misere verursacht.

Die Vereinsgeschäfte werden bis zur kommenden Generalversammlung von Vizepräsident Manfred Modli und Kassier Oliver Heiss weitergeführt. (red - 16.4 2013)