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Die Scammer erschlichen sich Original-Ersatzteile von Apple und schraubten damit "neue" iPhones zusammen.

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Einen perfiden Plan haben mehrere Mitarbeiter eines Apple Shops im chinesischen Wenzhou verfolgt, der nun aufgeflogen ist. Sie erschlichen sich von Apple Original-Ersatzteile, um damit echte iPhones zu bauen, wie Tech in Asia schreibt.

Apple entdeckte Betrug im Januar

Dazu sandten sie Komponenten von gefälschten iPhone 4S an Apple und reklamierten diese als defekte Teile von iPhones, die sie für ihre Kunden reparieren würden. Die dafür erhaltenen, echten Austauschteile setzten sie zusammen mit zugekauften Covern und Akkus zu funktionstüchtigen Smartphones zusammen, die sie schließlich als neu deklarierten und für einen Gewinn von zirka 125 Euro pro Gerät verkauften.

Die Masche flog nun auf, als sie im letzten Dezember gleich 121 falsche "BAND"-Teile an Apple zustellen ließen, um Ersatzteile zu erhalten. Dabei handelt es sich um die Hauptplatine des Smartphones, die in China einen Marktwert von 3.000 Yuan (rund 370 Euro) hat. Apple schickte neue Originalteile zurück, konnte die angeblich defekten Komponenten im Januar aber als gefälscht identifizieren.

Dem Ladenbetreiber, der vom Gebaren seiner Mitarbeiter nichts gewusst haben dürfte, wurde ein Informationsschreiben zugestellt und Ermittlungen aufgenommen. Anfang April klickten schließlich die Handschellen.

Kritik an Garantieabwicklung

Zur selben Zeit wurde in der Volksrepublik Kritik über die Garantieabwicklung bei Apple laut. Dort wurde bei einem Defekt das Telefon ausgetauscht, aber die hintere Abdeckung des kaputten Telefons eingesetzt, um einer durch den Austausch sonst fälligen Verlängerung des Garantiezeitraums zu entgehen. Eine Praxis, für die sich Apple-CEO mittlerweile in einem offenen Brief entschuldigt hat. (red, derStandard.at, 15.04.2013)