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Paris muss weiter sparen.

Foto: APA/EPA/Ian Langsdon

Paris - Frankreich setzt beim Abbau seines Haushaltsdefizits im nächsten Jahr vor allem auf geringere Staatsausgaben und weniger auf Steuererhöhungen. Die Belastung für Bürger und Unternehmen werde im Zuge der Sparziele im kommenden Jahr um sechs Milliarden Euro steigen, sagte Finanzminister Pierre Moscovici. "2013 hatten wir ein Verhältnis von zwei Dritteln Steuern und einem Drittel Einsparungen (...) 2014 wird es genau anders herum sein, wir werden uns auf Kürzungen konzentrieren", sagte Moscovici.

Um Geld in die Staatskasse zu spülen, denkt die Regierung in Paris auch über einen Abbau ihrer Beteiligungen an börsennotierten Unternehmen nach. Dabei gehe es um Firmen aus dem Energie- und Transportsektor, kündigte Industrieminister Arnaud Montebourg an. Wegen der Konjunkturflaute wehrte sich Moscovici aber gegen zu hohe Erwartungen am Defizit-Abbau.

Staatsausgaben sollen zurückgehen

Eigentlich sollte Frankreich bereits 2013 sein Haushaltsdefizit auf drei Prozent drücken. Die Regierung in Paris rechnet nun aber mit einem Fehlbetrag von 3,5 Prozent. 2014 soll es dann einem Bericht der Zeitung Les Echos zufolge auf 2,9 Prozent der Wirtschaftsleistung sinken. Dem Zeitungsbericht zufolge sollen die staatlichen Ausgaben von 56,9 Prozent der Wirtschaftsleistung auf 56,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts im kommenden Jahr zurückgehen. Zugleich steige die gesamte Steuerbelastung 2014 auf 46,5 Prozent der Wirtschaftsleistung, hieß es weiter.

Moscovici sagte, für 2014 seien Steuererhöhungen im Volumen von 0,2 bis 0,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts geplant. Auf die Verbraucher kämen dabei über die bereits geplante Anhebung der Mehrwertsteuer aber keine weiteren steuerlichen Mehrbelastungen zu. (APA/Reuters, 15.4.2013)